Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 351
(PDF, 112 MB)
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GEHEIMNIS S

GEHEIMNISS. 351

©der jene alten Anweisungen
sagen eine schreiende Unwahr-
Jieit, wenn sie nur d> 11 dritten.
Qrad als letzte Vollendung, die
beiden andern als Vorbereitung'
dazu, ansahen. Was Zessiug
als Geheimnifs der Freimaurerei
angiebt^ ist Folge, welche
das Allgemeinveibreiten der Gesellschaft
und die enge Verbindung
der G'ieder untereinander
natürlich und nothwendig haben
mufste. Ganz so wirkte
auch, das Chris tcuth um.« ehe es
römische Staatsreligion und
durch Secten gespalten wurde/6

„Ebenso wenig können die
Gebrauche der Freimaurer ihr
Geheimnifs seyu. — Zwar gehören
alle diese Dinge, so bekannt
sie auch bereits durch
den Druck sind, immer noch
zu den verborgenen für die
Welt, weil nur der Geweihte
über ihre Wahrheit entscheiden
und sie richtig anwenden kann.
Sie sind also Geheimnisse für
die Welt, aber nicht das Geheimnifs
des Ordens; denn , an
sich haben ja alie Zeichen der
Freimaurer keine Bedeutung
und werden durch alle Deutungen
nie eine bekommen. Werth
haben "sie*, weil daran sich die
Brüder erkennen; aber sie sind
so wülkührtich , dafs sie ohne
Nachtheil in jede andre beliebige
Form gegossen werden
könnten, wenn die Maurer sich
darüber vereinigen wollten. "

„Nun ! und diefs wahre Geheinmifs
des Ordens — haben
leider! so Viele gefunden, so
laut darüber gesprochen, dafs
ebendarum selbst Maurer es
nicht für das ächte kieken und,
nach einem andern forschen xu
müssen, glaubten.*6

Freimaurerei, gefolgert wird,
verfehlt durchaus den wahren
Gusichtspv.nct. S. Grade!

Anm. des Bcrausg.

„Getrennt von der Welt, ist
die Loge eine Welt für sich,
des Profanen Auge undurchdringlich
, und doch so grofs,
als die Welt. Keine tler Auszeichnungen
im bürgerlichen
Leben, Keine der Verschiedenheiten
, die Staat,
Gewohnheit, Vor artheil geschaffen
haben, Keine der
Erwerbungen, die aufscr-
halb des Menschen liegen,

fehen mit d<:m Maurer in
ie Loge hinein. Drinnen
sind Alle Menschen, und weiter
Nichts. M'ryAer grufsen
sich da; ein andres Verhäit-
nifs findet unter ihnen nicht
statt, sllle befehlen , — Alh
gehorchen den Gesetzen, die
allein Gewalt haben. Selbst
der Meister vom Stuhl ist
nur Meister» solange er den
gebietenden Hammer führt;
er für seine Person istMensch,
ist Bruder, und weiter Nichts»,
Ehre, und» Achtung, und
Gehorsam dem Gesetz; und'
Liebe den Brüdern, dem starken
, wie dem schwachen;
■ schonende Nachsicht, zuvorkommende
Aufmunterung
, mm Jedem seine Veredlung
zu ..erieiehtern; und
we im 'keine B ru di.*rbi t te«
keine Schonung, keine Ermunterung
mehr helfen,
will, — wenn di&r Bruder»
der Mensch, die Hoffnung
mit blutendem Herzen ganz;
aufgeben mufs, den Feind
seiner eignen Veredlung auf1'
einen bessern Weg zu bringen
, — wenn er fürchten
mufs, durch^ihn die Anstalt
zerrissen und gehindert sin,
sehen, —• dann erst, »Ii
Strafe, die Trennung vom
Bruderbunde ; • und diejc
Strafe die einzige ! **

„Wer erkennt nicht in diesem
schwachen Gemahls der


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