Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 371
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GEISTERSEHEREL

GEISTERSEHEREL 371

83 SS. ingr. 8-;) heraus, als
Einleitung der von ihm an-
gck und i gten „ Zauber-Bibliothek
." Der Re consent derselben
in Num. 147 der (hallischen
) ,,A. L. Z. auf das J.
1820," Sp. S. 308 — 312,
rühmt vom Verf., clafs er
gerade der rechte Mann für
eine solche Arbeit sey; Welches
vorzüglich auch seine
„Dämonomagie, oder Geschichte
des Glaubens an
Zauberey und dämonische
Wunder;' (Frankf. am Main,
1818,2 B. in gr. 8.;) beweise;
und fährt so fort. —

„Folgendes ist der Hauptinhalt
der einleitenden Vorrede,
den n Vortrag sich ebenso sehr
duu.h lichtvolle Klarheit und
deutliche Ü bersichten, als durch
vifmumfassende Kenntnifs und
Beiesenheit des Verfassers, empfiehlt
. '* —

„Die Neigung zum Aberglauben
ist durch die innere Natur
des Menschen bedingt und in
dem Glauben an höhere Wesen
begründet. Der Glaube an thä-
tigen Einflufs guter und böser
Geister auf die Erde war daher
in der ganzen alten Welt herrschender
Volksglaube und läfst
sich selbst aus dem N. T. und
dem Christenthume nicht "weg-
erklären; und wie es in deT alten
Welt bei rohen und gebildeten
Völkern war, so ist es
noch jetzt bei allen Völkern
der Erde. Aus dieser Allgemeinheit
des Glaubens geht zugleich
dessen Mannichfaltigkeit hervor
; da er sich mit jeder individuellen
Bildungstufe vereinigt
. So abspringend aber auch
die-Formen und die Resultate
davon seyn mögen, so liegt doch

in allen eine Hauptidee zum
Grunde, — das Bestreben, vermittelst
der Magie nicht allein
zu einer tiefern Einsicht in die
Natur an sich und überhaupt m'
gelangen, sondern sich dieselbe,
in Mitwirkung höherer Muchte,
nach ihren geheimen Kräften
und Wirkungen selbst zu unterwerfen
, um sich dadurch zum.
Herrn von seinem und Anderer
Schicksale zu machen. Die besonderen
Formen der Magie mo«
dificiren sich in den verschiedenen
Zaubertheorieen hauptsächlich
nach den Annahmen
der Völker von ihren Geisterweiten
und deren Einflufs auf
Natur und. Schicksal. Es gereicht
zwar dem Christenthuine
zur höchsten Ehre und zeugt
von seiner höhern, wahrhaft

föttiiehen , welthistorischen
ichtung, dafs man im N. T.
durchaus nichts den Zaubergisu-
ben Begünstigendes antrifft;
Welches in der That für jene
Zeit eine ganz ausserordentliche
Erscheinung ist: gleich woi
ward in der neuen christlichen
Welt die heidnische Dämono-
magie zu einer noch weit furchtbarem
Diabolomagie ausgebildet
, welche man in den H exen-
pTOcessen des icten, löten, I7ten,
ja, zum Theif noch des igten
Jahrhunderts nicht ohne Abscheu
wahrnimmt 4i

„Der Verf. gebraucht Magie
und Zauberei als völlig gleichbedeutende
Wörter, theifi diese
aber in die weiße , oder gute»
natürliche, und in die schwarze
, oder böse, fibernatürliche,
ein. Während diese uns mit den
abwechselnden Empfindungen
der Wehmuth und des Abscheuos
erfüllt, so ist jene der höchsten
Ausbildung fähig und kann zur
Naturweislieit in höherer Bedeutung
werden* deren Studium
besonders auf die Erforschung


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