Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 393
(PDF, 112 MB)
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GESCHICHTE

G £ 3 CHI CH Hl E. 393

„Da die vorhandeneGeschich-
ie der frühesten Zeit sowol,
als auch von der bestbegründe-
ten Glaubwürdigkeit , > der
lit'iligen Schrift urkundlich enthalten
ist; so werden wir die
Geschichte der Masonei solange
aus dieser erhabenen Quell©
schupfen, *) bis sie uns zu anderen
geschichtlichen Erzählungen
aus späteren Zeiten leitet,
wo dieselben gerechte Ansprüche
auf unser Vertrauen haben. Sollten
indef* in irgend einemTheile
dieses Werks T hat Sachen und.
Umstände gelegentlich behauptet
werden, wofür keine ge-
schichtiiehcnBelecre beigebracht
werden können, so werden, wie
zu hoffen steht, solche Leser,
welche nicht Maronen sind, festigender
Schutzrede geneigtes Gehör
schenken, —"

„Oft haben alte Sagen Qra-
ditiona) der (eigentlichen) Geschichte
in. diesem und jenem
Puncte zur Unterstützung gedient
; indem sie an die Stelle
der fehlenden wirklichen Denkmale
und Urkunden traten; ja,
sogar zu unsrer Z#if bringet in
entfernten Landesstrichen, wo
die Buchstabenschrift wenig
oder gar nicht bekannt ist, die
mündliche Überlieferung des gemeinen
Mannes (common traditio
n) vergangene Begebenheiten
mit einer kunstlosen Redlichkeit
(sincerity) auf die Nachwelt,
welche zuweilen dort venuisst
wird, wo jene Vortheile'* (des
Aufzeichnens der Begebenheiten
) „auj unlautern Absiebten
zu Verfälschungen benutzt werden
können. .Auf einem na h
weit festem Grunde stehen diu
mmoniachen UÜberlieferungen;
denn, zu allen Zeiten ist Treue,
(Wahrhaftigkeit, fidelity) das

*} Vergl. oben in dem Artikel: Freimaurerei
, S.282, Sp. b, bi«.S.286!

Anm. des Hcniusg.

vorzüglichste Band der Vereinigung
unter den Masonen gewesen
. u

,,Esist allbekannt, dafs in vorigen
Zeiten, wo die Gelehrsamkeit
noch in wenigen Händen
war, die Vorfahren verschiedene
unter Mysterien, die mit geheimen
Lehren und Gebräuchen
verknüpft waren, verhüllte Anstalten
zur Ausbildung des Wissenschaftlichen
hauen. Dies«
Mysterien wurden Allen, die
nicht vermittelst der feierlichen
Weihe an den Vom chten, wozu
sie dm Weg bahnte«, Tluil
nehmen konnten, unverbrüchlich
vuix-nthalten, damit »ie
nicht von dem gemeinen Volke
verunehret werdm möchten. *)
Zu diesen Anstalten kann auch
die der Masonei gerechnet und
ihr hoher Werth darauf erwiesen
werden, dafs sie alle jene
Umwälzungen in der Staatsverfassung
, in der Religion und in
den Sitten überlebte, welch©
die übrigen vertilgten. — Nur
niitHülie geschichtlicher Nachrichten
, die vermittelst eines so
sichern Canals sorgfältig auf die
Nachwelt gebracht wurden, ist
dieses Werk ** (das Constitutio-
nenbuch) „ursprünglichzusammengetragen
worden; es erheischen
aber die Sagen in einer
so ehrwürdigen Anstalt eine
weit gröfsere Beachtung, ab
die tinsichern mündlichen Er-
y.ahlungen oder epischen Gesinge
von was immer für einem
ungebildeten Volke."

„Dafs eine nach ungeschrtehtf
nen Gesetzen' gestaltete Gesellschaft
keine sehr alten Urkunden
aufzuweisen vermöge, ist
eine völlig ausgemachte Sache;

*) 5,S, eine atwfihrliche^ÄßlijiclJt
von diesen MT«U«iftti': 1*T'' «Bi-

5, die-ff War^m€ffmmf:0^mst
Sendung Mösls! ** ■


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