Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 397
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GESCHICHTE

GESCHICHTE. 397

frühzeitig römische Baucorporationen
; denn, jede römische
Legion hatte eine solche bei
sich, und. mufsre sie haben,
weil diese Legionen nicht allein
bestimmt waren, Krieg zu
führen , sondern auch römische
Cukur und Sitten in den eroberten
Provinzen zu verbreiten,
u. den römischen Staatseinrich-
tungen daselbst Nachdruck zu
geben. Die bei den Legionen
stehenden Collegia der Bau-
künstler wurden zum Bau <Jes
Kriegsgeräthes, und der Mauern
und Festangen, sowie der Tempel
und Paläste, gebraucht. Die-t
se Baucorporationen enthielten
alle zu Erbauung grofsef Werlte
aller Art erloderlichen Ge-
werke, als untergeordnete Collegia
mit deren eigenen Meistern
, welche insgesamnit unter
dem Aichitecten und unter
dem Kriegsgerichte der Legion,
oder unter dem kaiserlichen Gerichte
des Ortes, standen, wo
sie angestellt waren. Dafs solche
Baucorporationen auch bei
dfn in Britannien stehenden Legionen
angestellt waren, beweisen
noch jetzt vorhandene
Inschriften; und dafs sie sehr
bedeutend gewesen, erzähltMu~
menius\ auch sind Defs die unzähligen
grofsen Werke Zeugen
, welche" in der Geschichte
Britanniens erwähnt werden,
und deren Ruinen, ob sie gleich
kaum noch den Grundrifs andeuten
, uns doch noch jetzt in
Erstaunen setzen. "

„ Römische Lebensbildung
(Culturt gedieh seit Casar in
Britannien schnell und nach allen
Seiten; und die friedlichen
Eingebomen lebten unter den
Römern glücklich. Die Duldsamkeit
der Römer bewirkte eine
Vermischung der druidischen
Weisheit, .Sitte und .Bildung
mit der römischen ; und sehr früh

schon verbrei fete sich auch,
das Christenthurn daselbst und
gieng hier mit dm n Hgiösen.
Vor stell tui gen der Jjraidth, zugleich
auch mit deT .stoischen
und platüniiwLen thilovophie,
und durch die in den britischen
Inseln verbreiteten gnaxiischen
Lehren mittelbar auch mit der
Wissenschaft und Gottinnigkeit
der Altperser (des Zendvoifees)
und der Inder* eine ebensolche
Verbindung ein , als wir seilen,
dafs es ebenfalls vorzüg-i« h iu
Ägypten geschah. In* B vi ta n -
nhn wurden Viele der l'Jnge-
bonicn , sowie der d**rt lebenden
Homer, zürn Chrisienthurrie
, bekehrt; und da schon fruit
viele chri'tliche gottesdienstliche
• Gt bände errichtet wurden
, so ist nicht- zu zweifein,
dafs sich dort noch vor dem J.
449 auch christliche Baucorporationen
gebildet, mithin auch,
die Verfassung und die Geb: äu-
che derselben manches Christliche
angenommen haben können
. '*

„Diese Blüthe schöneren
Menschheitlebens wurde in Britannien
schon früh durch die
Einfälle der Pici?n und Scalen,
der noch uueiviiisirte n Gränz-
nachbaren der alten Briten , gestört
. Die Römer unterlagen
bald, konnten das Land besonders
gegen die Seeräuber, welche
von den norwegischen,
deutschen und irischen Küsten
kamen, nicht behaupten und
verliefsen endlich diese wichtige
Provinz im Jahr 426 ganz.
Schon lange zuvor waren die
Christen durch DitxUtianus verfolgt
und genöthigt worden,
sich in das gebirgige Ii'dies und
auf die Inseln zwischäm England
, Schottland und Irland,
besonders auf Anglemy wat$Jklan*
zu flüchten, woliii aitcli Jröher
die Druideu ihre ZuHueht ge-


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