Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 399
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GESCHICHTE

GESCHICHTB. 399

an die Stelle der geschichtlichen
Wahrheit zu setzen ; *) so ist es
ihnen doch unmöglich gefallen,
Alles zu verschweigen, und alle
Quellen künstlich zu verschiie-
fsen; und vorzüglich Beda,
dem Ehrwürdigen, verdanken
wir über die älteste Geschichte
des Christenthumes in den britischen
Ins ein manche gute Na ch-
xichten." —

Schon vor Augustinus waren
in England viele Bischdffe, welche
ihreGemeinden nach apostolischen
Vorschriften regierten.
Die Nachrichten über die ältesten
christlichen Kirchenver»
Sammlungen erzählen einstimmig
, dafs auf ihnen gelehrte
britische JBischöffe erschienen ;
nnd selbst der Papst mufste mehre
fromme Christen, die vor
Augustinus in Britannien lebten
, heiligsprechen.**) Freilich
nahm die päpstliche Partei
schnell überhand : aber die ursprüngliche
christliche Kirche
widersetzte sich ihnen dennoch
standhaft und erlosch» selbst bis
ÄurKirchenvexbesserung inEngland
, daselbst nie ganz. Die
List, die Grausamkeit und die
Wuth, womit die Päpste von
Rom mittelst ihrer Cleriher und
Mönchgesellschafteu die Gegner
ihrer Zwingherrschaft verfolgten
, übersteigt alle Vorstellung;
und die englische Geschichte erzählt
davon graunvolle Beispiele
. ***) — An ihnen wiederholte

*) „Diese harte Beschuläignng erweist
neuerlich, besonders Lei-
Wich in seinen „Antiquitics of
Ireland," und unter den älteren
Schriftstellern vorzüglich lacob

Anm. des Brs. Krause.
„Dieses lehren die Hagiologieert
Englands, Schottlands, und vorzüglich
Jrlands. u

Anm, Ebendess.
***) „Die Zerstörung des großen
culdeischen Klosters zu liangor
steht in dieser Hinsicht obenan.'*
Anm. Ebendess.

sich da? Verhältnis der Ebener
zu dem übermächtigen f§Mr
sehen Hochpriester, liebst d«tr
Schriftgelelirten und Pharisäern
. *•

Dennoch behielt die schwächere
, edlere Gegenpartei immer
einigen Ein Hufs auf einige
bessere Könige; und in jenen
vor h i n er w 3 Im t e n Z11 fl u c h t o r t OK
konnte; sie nicht ausg erottet werden
. In Schottland blieb sie
lange mächtig und von grofserrt
Einflufs aui den Staat; und
während des Mittelalters trugen
sie ihre Gesinnung, Wissenschaft
und Gelehrsamkeit hinüber
nach Frankreich und
Deutschland, besonders als Lehrer
an den Klosterschulen und
Hochschulen, deren Lehre eben
sie dort gestiftet haben. Ihr©
Kirchen Verfassung war apostolisch
, ihre Lehre evangelisch»
ihre Sitten streng; sie liebten
Wissenschaft und Kunst und
lehrten das Volk, vorzüglich,
die lugend ; ihr Christenthum
blieb rein von den jüngere»
Satzungen des Papstes und der
von iHm abhängigen Kirchen-
versammiiiiigen; sie stimmten,
in Altem mehr mit der orientalischen
, als mit der lateinischen
, Kirche üherein Man
nannte die Lehrer, die Eremiten
und die Mönche, sowie all©
sich durch Frömmigkeit auszeichnende
Mitglieder dieserPar-
tei, mit dem Namen Cnlide*
Culdeer, ReUh-er, woraus dien
der walisehen Sprache Unkundigen
den Namen Calidei, Gottverehrer
, gemacht haben.**

„Dafs diese nicht papistischen
Christen, Bischöffe und Mönche
auch ihre ßaucoTporationerz
xixid Loga ii gehabt, und dafs sie
gestrebt haben werden, diesen
Baucorporationen ihre rein-
christiiehe und menschliche Gesinnung
, Lehre und gesell-


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