Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 426
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0433
426 GLAUBE etc

GLAUBE etc.

verschiedenen Farben, das
mit Hülfe der Jakob' s-Lei-
teriL (s. diesen Artikel!) ,,zu
erreichen ist;u und dann
fortgefahren; (s. „Künstur-
künden von Krause,u neue
Aufl., B. 1, Abth. 2, S. 194
— 199!)

„Aus wievielen Sprossen oder
Stäben bestellt diese Leiter
?"

„„Aus vielen Sprossen
oder Stäben, welche
ebensoviele moralische
Tugenden andeuten,
vorzüglich aber deren
drei, nämlich: Glaube,
Hoffnung und innige
Liebe." "
„Erklärt mir dieselben! "

„„Glaube an Christum.,*')
Hoffnung auf die Selig'
ma&hung ( salvation ),
und zu leben in inniger
Xdtbe mit allen Menschen
. " u

Hierauf werden diese drei

*) „Es wird also Irer offenbar eine
Hauptlehre der christlichen Kirche
als eine rrtasonischc, allgemein
gültige, Wahrheit, behauptet
, von welcher mithin auch
vorausgesetzt werden mufs, dafs
alle Masonen sie annehmen sollen
. Ich vermuthe freilich, dafs
das NK. GrofOTieiste&thura diese
Erklärung des Glaubens im J.
1717* im altern FragsMcke vorfand
: allein, wie es dieselbe beibehalten
und doch das erste Alt-

§esetzu [s. oben im Art.: Gesetze,
. 408 ff., die Note!] so, wie es im
X 1723 u. 1738 in Anderson s Con-
stit.-Bucbe abgedrückt steht, abfassen
, auch wie es dabei Nicht-
Christen aufnehmen konnte und
noch aufnehmen kann.-, — Dieses
kann ich nur inmittelst der
Annahme vereinbar finden, dafs
die NE. Grofsloge "endlich alle
Mitglieder in dtn Glauben des
Protestant, Christenthumes zu vereinigen
hoffte ; eine Absicht,
'welche den Überzeugungen un'd
der Denkart der beiden Hauptstifter
dieser Grofsloge, Ander-
fiorfs und Desagulicrs, angemessen
ist." Anm. Krauses.

Tugenden noch besonders
durch nachstehende Lobrede
(JSuloglum) erkläret. —

„Der Glaube ist die Grundlage
der Gerechtigkeit, das Band der
Eintracht und die erste Stütze
der Gesellschaft. Wir leben
nach dem Glauben; wir wandeln
einher nach dem Glauben ;
durch den Glauben erlangen wir
eine fortwährende Hoffnung in
der Anerkenntnifs eines höchsten
Wesens; durch den Glauben
werden wir gerechtfertigec
und zu Gnaden auf- und angenommen
. ii

„Ein ächter christlicher Glau*
be*) ist das Wesen von Dem,
was man hoffet, die Überzeugung
von Dem, was man nicht
siehet. Wenn wir diese wohl
bewahren, indem wir unserm
masonischen Beruf entsprechen;
so wird sie den'Glauben in ein
Schauen umwandeln und uns
in jene seligen Wohnungen bringen
, wo wir ewig glücklich
seyn werden bei Gott, demgro-
fsen Baumeister des Weltalls,
Dessen Sohn für uns gestorben
und wieder auferstanden ist,
damit wir gerechtfei tiget würden
durch den Glauben in seinem
höchst kostbaren Blute."

„Die Hoffnung ist der Anker
der Seele, der ebenso zuverlässig
, als unwandelbar, ist, und

*) „Dieses ist eine neue Bestätigung
für die in der vorigen Note und
an mehren Stellen meinerSchrift
geaufserte Meinung, und ein
nicht undeutlicher Fingerzeig,
wie eigentlich das erste Altgesetz
in demAnderson'schen and
Noorthouck'schen Constit. - Buche
zu verstehen ist; und es
scheint die vorliegende Stelle,
mit den Anderson'sehen officiel-
1 en, kirchlich- do gmatis chenSt el-
len z-isanmiengedacht, eine An-

, zeige zu seyn, dafs wirklich da»
NE. Groftmeisterthum kirchlich
Partei genommen hatte und noch
nimmt. Diefs wird seit d. J. 1813
auch neuerdings bestätiget."

Anm. Krauses.


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