Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 429
(PDF, 112 MB)
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GLEICHHEIT

GLEICHHEIT, 429

Gelegenheit gefunden , die Un-
tersclieidnng zu vergessen, die
Ähnlichkeiten zu bemerken,
und an Grofsen, wie an Kleinen
, zu finden: dafs Jeder
Nichts weiter, als ein Mensch,
ist, der als solcher mit ihm einerlei
Ursprung, Natur, Bestimmung
, Rechte und Verbindlichkeiten
hat. Die Freimaurerei
hat »ich dadurch grofse
Verdienste um das ganze Menschengeschlecht
erworben 5 sie
hat durch diese in Umlauf gebrachten
Ideen sehr viele mächtige
Vorurtheile geschwächt
und die Hindernisse einer ho-
lienx Cuitux und Aufklärung ei-
nigermafsen entfernt. •— Was
ist nun an dieser Idee wahr oder
falsch, nützlich oder gefährlich?
Wie kann Das, was an dieser
Sache reel ist, am Füglichsten
erreicht werden?**

„Es ist eine an sich unschuldige
, aber ohne Zweifel falsche
und thörichte, Idee, wenn man
«ich bereden wollte, dafs dereinst
, saiBint der bürgerlichen
Gesellschaft undh'deir ;$b^stec*
Gewalt, aller ünttwhied
Stände und alle Ungleichheit
der Menschen aufhören weTae.
Diese Art vonUngieichheit kann
so wenig aufhören, als die physische
Ungleichheit der Kräfte,
als die ungleiche Benutzung und
Übung dieser Kräfte. Die bür-

ferliche Gesellschaft sowol, als
ie oberste Gewalt, gründen
sich noch überdiefs auf solche
Bedürfnisse des Mensehen, welche
von seiner Natur unzertrennlich
, sind und umso drin*

fender werden, je gröfser die
ufklärung wird. Sie gründen
sich auf die ewig wahre Vorstellung
, dafs ein Mensch des andern
benöthigt, dafs Jeder umso
stärker ist, wenn er sich zu
wechselsweiser Unterstützung
mit Andern vereinigt. Wenn

nun die^VoTtheile der Vereinigung
mit Andern unverkennbar
uudfortdatireiul sind; m muh m
ebensosehr einleuchten, da fr eine
Vereinigung sc* vieler Klüfte,
in weicher diese. Kräfte keine gemeinschaftliche
Richtung erhai*
teu, — wo kein Mittel punet
ist, in welchem sich dinm Hallte
sammlen, aus welchem die
Richtung gegeben wird, damit
sich diu vereinigten KrJtfte nicht
hindern and begegnen» soviel,
wo nicht ärger, aU keine Vereinigung
, ist. **
. „£s muh Jedem einleuchten,
dafs eine( iesel lrichaft,umsi> meht
eine grofse Gesellschaft, nie oh*
ne Ordnung bestehen kann, —
dafs folglich Jemand seyu mufe,
welcher über diese Ordnung
wacht und der Unordnung und
Anarchie,!0viel möglich, steuert
und vorbeugt» Wenn nun mit
einer höhein Aufklirung ämm
Überzeugung so wenig verliert»,
dafs sie vielmehr wichst; m
läfst sich kaum begreifen, wie
man glauben kann, dafs die Auf-
klM*%B£ der Gewalt des Regenten
nmkth.&li.& werden könne«
Mm. rwiif« ^ifSniebr erstaunen,
wie ** möglich Wmf m einfa^
che, }e-4$ezn Mmmhm einltach-
Ten de Gründe* znvmmhtm*
bei einer wachsenden Ctiltifr
und Aufklärung die Gewalt des
Fürsten» sowie die Folgsamkeit
der (Juterthaiit.n , noch immer,
wievoidcni, aus ganz, fal«icluu&»
wankenden und willhtlkr-
liehen Grundsätzen abzuleiten*
und so hinfällige wandelbare*
Gründe, —"die Dummkmt aax£
UnMMenhritt — zu Sffttstn de#
Throns und des bätg^tliehm^m
horsams au machen. Das Be»
dttrfnifs nach Ordnung und
Übereinstimmung kaum ja offenbar
Niemand «o mht fflblen*
als der aufgekilrfttt© Mensch»
Wie sollte wo d|*#ex uch ent*


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