Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 434
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434 GNOSIS etc

GNOSIS etc

mehr er Jahrhun dearte daron vorhanden
sind, so wenig Grund
finden, zu verrnmthen, dafs ih-
i*e Verfassung eine vollkommen
kirchliche^orm und genaueÜber-
einstimnmng.mk der Verfassung
der catholischen Kirche gehabt
habe."

Dafs übrigens, (wie hier
beiläufig zu bemerken ist,)
XXrö, was Clemens von Alexandrien
und Origenes von
höheren Geheimnissen im
Schoofse der christl. Kirche
s|gen, und was man von
de,n grimtischen Parteien
weifs, nicht auf das Däseyn
eines geheimen BimdeSjävtrch.
welchen Jesus wirken wollte
, gedeutet werden könne,.
-—(vergL oben, im Artikel:
Essaeb., S. 184—1931.) —
darüber lese irian „IX Meinhard
'$ Versuch,c4 u. s> wv
(s. oben S. 187 Note!) 4te
Aufl., S. 198—207! Er sagt
unter andern:

„Bekanntlich zeichnete sich
die oleccandrinisehe Schale vornämlich
dadurch aus, -dafs sie
in der Schrift einen verborgenen
und höhern Sinn suchte., auch
in den historischen Stellen derselben
diesem Sinne nachspürte,
dieBekanntschaftmit demselben
für eine geheime Wissenschaft
(Onosu) erklärte, welche nicht
Jedermanxi fassen könne, u. über
die Lehren des Christen thurns
philüso/jhirte. Die Schriften des
Clemens und Origenes sind daher
voll von allegorischeti'Deu-
tungen und seltsamen Pfiiloso-
phemen; und a-uch hierin hatten
diese Männer altere Gelehrte zu
Alexandria, und namentlich den
Juden IJliiZo) zu Vorgängern, .

Welcher Letztre dieses allegorische
und philosophirende Erklären
der Schrift als die Haupt*
sache der Geheimnisse angiebt,
Von denen er so oft redet. Vergleicht
man nun die Stellen, wo
Clemens und Origenes die Geheimnisse
berühren-, die sie von
Jesuherleiten und durch mündliche
Überlieferang erhalten haben
wollen, so wird es im höchsten
Grade wahrscheinlich, dafs
auch sie Nichts weiter darunter
verstanden haben, als jenen
geistigen Sinn der Schrift, der
nur ^von Denen gefafst werden
könne, welche sich über den
•Buchstaben derselben «u erheben
wüfsten. Das Hindeuten
auf diesen höhern Sinn , und
zwar mit einer geheimnifsvol-
len Miene und einer Zurückhältung
, die nicht gern zu Viel
verrathen, will, -ist daher diesen
Männern so eigen , dafs es
in allen ihren Schriften vorkömmt
. Dagegen findet sich
in denselben nicht die mindeste
Anzeige von einem geheimen
Bunde, der einen besondern Ein-
flufs auf die Kirche gehabt , sie
imStillen beherrscht und dieAn-
gelegenheiten derselben geleitet
habe. "

„Und so würde denn in der
alten Geschichte gar Nichts weiter
übrig seyn, was für eine
solche Spur angesehen werden
könnte, als die gnosti#chen JJar~
feien. ^ Hier und da hat man
wirklich angefangen, auf sid
hinzuweisen, u. zu verstehen zu
geben: die wahrenGeheimnisse,
welche Jesus in den Schoos eines
verborgenen Ordens niedergelegt
habe, hätten sich bei diesen
Secten no<:h eine Zeit lang
erhalten. Es lafst sich auch in
der That nicht läugnen, dafs die
meisten gnostischen Parteien etwas
Geheimnifsvolles an sich
hatten. Manche von ihnen, na-


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