Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 442
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442 GNOSIS etc4

GNOSIS etc.

Was die Sooft betrifft, flo hat
Malcolm in der „HistOTy ofPer-
sia," (London, Igi5; in 4*)
Toi. If, p. 532 — 4^6, ( siehe
„KU.,", B.i, Abth. 1, S.309-
405!) „gezeigt: dafs die LelxTd
und die Lebensart derselben sich
aus Indien herschreiben, — dafs
sie mit der Vedanta- Philosophie
inAUem übereinstimmen, -
äafs sie Moses, JPythagoras, Pia*
ton Und Jesus als Sooft betrachten
, xxnd den Essenern so ähnlich
sind, dafs Diese als ein Abzweig
- des Soofithumes erscheinen
, *) — und dafs ihr asceti-

ihxex Gemeinden zu unterdrücken
, zu verfälschen und zu
verwirren, und sie Alle, besonders
aber den Mones, als
abscheuliche Ketzer darzustellen
, so hat gleichwol die wissenschaftliche
Geschichtfor-
schung dieHauptpuncte ihrer
Geschichte an's Licht gezogen
; und es ist unter andern
völlig klar, dafs die Gnosti-
ker, besonders Manes, wissenschaftliche
Erkcnntnifs, in
freier, eigner Aberkennung,
als Eines der ersten Güter des
Menschen anerkannten und
die unmittelbare Erhebung jedes
Frommen zuGott, und die
mystische "Vereinigung mit
Gott, lehrten; — ferner, dafs
die sie verfolgende Partei %der
herrschenden Kirche von ihnen
dennoch inLehre, Gebräuchen
und Einrichtungen sehr
Vieles angenommen hat.4i

Anm. des Brs* Krause.

') „Die gewöhnliche' Annahme
, dafs die Essener eine den
pythagoreischen Bund nachahmende
Gesellschaft innerhalb
des Mosesthumes gewe*
«en, erhält hierdurch wohlbe-
gründete Berichtigung. Viel-

sclies Leben mit dem, welches
Johannes der Täufer und Jesus
führten, *) die merkwürdig-
stenÜbereinstimrnungen zeigt.**
,,Aus ebendieser Abhandlung
Malcolm's ergiebt sich zugleich
der vollkommenste Einklang
der Sooft in Lehren, SinubiP
dern, Gebräuchen, und in der
Lebensführung, mit den CW-
deern und mit den mittelalterlichen
Masonen, soweit unser*
drei ältesten Kunsturkunden
Letzteres zeigen ; und allerdings
standen und stehen noch jetzt
die Sooft zu dem herrschenden
Islamthume in demselben Verhältnisse
, als ehedem die Cul~
deer und die mit ihnen gleich
überzeugten Masonen zu der
herrschenden päpstlichen Kirche
.**)«

mehr schöpften die Essener
und Pythagoras aus den gemeinsamen
älteren Quellen
Indiens, "Persiens und Ägyptens
. "

Anm. des Ers. Krause.

*) Zum Beispiel das vierzigtägige
Fasten, der ungenähto
Lehrermantel, die Zahl der
Junger, u. s. w., sowie dag
ganze Verhältnifs des Lehrers
zu seinen Lehrjfingern. "

Ebendess* Anm»

**) „Auch die Sooft lehren jene
allgemeine Liebe (Weseninnigkeit
, charity), wie die
Culdeer und Masonen. „„Das
Buch Musnaui,sagt Malcolm
(am a. O. IT, p. 598),
lehrt mit den süfsesteu
Worten, dafs die ganze Natur
voll ist von göttlicher Liebe,
welche noch die kleinste Pflanze
bewegt, den erhabnen Gegenstand
ihres Sehnens zu suchen
. " " Die Stelle, welche
Malcolm dann aus diesem Ge-


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