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GNOSIS etc
GNOSIS etc. 443
„ Die Druiden endlich sind
furch die Culdeer mit den Ma-
dichte anführt, gehört zudem
Innigsten und Zartesten, was
von der Liebe gedichtet worden
ist. Daher lehren auch
die Soofi allgemeine® Wohlwollen
fiege/t alle Menschen,
ohne Hinsicht auf alle mögliche
Verschiedenheiten der
Volkheit, des Gottbekenntnis-
8 es, des Standes u. s. w. (Malcolm
p. 36 und in andern Stellen
); — ferner (ebenda», p.
3Q3) : „„die Noorearir,, dh.
die Erleuchteten, (ein Abzweig
der Sooft,) lehren, da Ts
des Menschen Handlangen
nicht aus Furcht vor Strafe,
noch aus Hoffnung einer Belohnung
, sondern lediglich
aus innerer Liebe zur Tugend
und aus Abscheu vor dem Lauer
, hervorgehn sollen." **—
Noor heilst Licht oder Tugend
\ aber Nor heifst Feuer
und ist bei den Nooreatw Symbol
des Lasters. ( Ebemlus* p.
>Q2.) — „„Die Tmlemah,
Iii. die Gehorsamen, ein anderer
Zweig oder eigentlich
Grad der Sooft, &o benannt
wegen ihres (auch inden/Wv
gelehrten) Gehorsames getren
ihren Lehrer, erhalten, wenn
sie treu, befunden worden
sind, eine kleineKette,Schnur,
oder Strich (string), genannt
lies t ah Ttusleem, dh. Schnur
des Gehör nanu, von ihrem
Lehrer. Die Secten Urml-
leah und Ktillundereah sollen
einen ähnliehen Gebrauch ha*
ben. " *' Der älteste Ursprung
ist wol in der dreifachen
Schnur zu finden, welche die
Brarmnen , in der Bogensehne
, welche die Krieger, und
in dem dreifachenFaden, wel*
chen die Vakya (die diiuo
tonen des Mittelalters in stetem
geschichtlichem Zusammenhan-
fc. Dafs ihre Leinen, ihre
.ehrzeichensprache, ihre Satzungen
und Einrichtungen, ja,
selbst der Stamm derselben, aus
Indien gekommen, aeigt die genauere
Kennt nifs ihrcmesciiicli-
te, Lehren und Einrichtungen,
die wir mehren, vorzüglich
englischen, Gelehrten verdanken
. Die ersten chiistriciVn
Lehrer, Einsiedler und Mönche
wurden in vieler llimh ht*
die Nachfolger der .Druiden bei
allen keltischen und geimanischen
Völkern; sie übernahmen,
das Lehigtsch.'tft derselb
all<ta für das Leben unenrhehr-
liehen Kenntnissen und Beschäftigung
« n ; sie eigneten sich deren
Lehren und Symbole an,
soweit es sich mit ihrem apostolischen
und gnostaschenChri-
stenthutne vertrug , und errichteten
ihre chiistlichen Einsiedler
-Zellen und Kirchen an den
für diese Völker von Alters her
geheiligten Orten der Druiden
, — bei den heiligen Eichen
, in den heiligen Grotten,
an der Stelle der driiidisehcu
Stfinairkel. Die in de» briti*
sehen Iu$eln,bestotdev» inSchott>
Land und Irland , noch vorhart«»
Kaste) erhalten, wenn sie
nach vollendeter Kindheit ih*
re eigentlichen Lehrjahr« an%
treten. Dieser Gebrauch fiik-
det sich bei ihn christlichem
Einsiedlern und Mönchen,
auch noch bei den Jolumni«
territteni, wieder, sowie in
unserem ältesten Aufnr.hin
brauchthume ; wobei d;ts fh-r-
um [in /•.;.' an einem Stricke
vielleicht eine neuer« Entweihung
dieses uralten Gebrauch
js ist. H
wu dc4 Mt*,
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