Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 446
(PDF, 112 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1822/0453
446 GOTHA.

des von dem Wesen der Freimaurerei
unzertrennlichen
Geistes &ev Freiheit undDuld-
xarnheit, beschlossen habe,
künftig allen achten Brüdern
, von welchem Systeme
sie immer seyn möchten,
den Zutritt zu ihren Arbeiten
zu gestatten; zu welchem
Ende sie für nöthig

Befunden habe , sich von
er Grqfsen Landesloge zu
Berlin zu trennen und mit
den beiden Provinziallogen
zu Wetzlar und Frankfurt
am Main zu vereinigen, auch
ihren bisherigen Namen in
den zum Kompafs zu verändern
. u — Nachdem diese
Loge seit dem Jahre 1793
ihre Arbeiten eingestellt
hatte, liefs sie, sich im Jahre
1806, unter dem Namen;
Emst zum Kompafs, von der
Großsem Loge zu den 3 Weltkugeln
in Berlin von Neuem
constituiren. j

Gotha (Ernst Ltjdwig;
Heivzog zuSachsen-) und
Altenburg, geb. am 30.
Jan. 1745, gest. am20. April
1804, regierte unter dem
Namen: Ernst II. Er war
ein edler, wissenschaftlich
gebildeter Fürst, wie es nur
wenige waren und noch sind,
und lange Jahre hindurch
ein sehr eifriger und thäti-
ger Maurer. [Im J. 1774
von einem schottischen Meister
in die Brüderschaft aufgenommen
,] wurde er am
30. Juni 1775 zum Grofs-

GOTHA.

meister der Grofsen Landes-
löge von Deutschland erwählt
, und diese Wahl zwar
am 30. Juni 1776 erneuert;
[indefs entsagte er, in Folge
der damaligen Kämpfe der
XjOgensysteme, die er nicht
billigen konnte, am 21. De-
cember dieser Würde.]

[Der Geheime Rath und
Minister .Äztt.? poti Thümmet
sagt in den ,,Histoi\^ Statist.,
geograph. und topograph.
Beytragen zur Kenntnifs des
Herzogthums Altenburg, u
(Altenburg, 1818; in 4.;)
S. 134—136, über des Verewigten
Verbindungen mit
geheimen Gesellschaften unter
andern:

„Eine vorzugliche Neigung
' fand sich bei diesem Fürsten zu
allem Geheimnifsvollen, verbunden
mit dem Wunsche, die
Menschen gesitteter und tugendhafter
zu wissen. Er glaubte,
durch den Eintritt in den Freimaurerorden
manches Gute befördern
zu können; da er aber
die Sache nicht so fand, wie er
erwartet hatte, so zog er sich
nach und nach still zurück«.
Dem unerachtetnahm er an dieser
Verbindung wieder Antheil,
als Zinnendorf, ein verbessertes
System aufgestellt zu haben, behauptete
: indessen sagte ersieh
auch hier bald wiederlos. Endlich
widerstand er auch der Versuchung
nicht, ein Mitglied des
von Weishaupt errichteten Ii- -
luminatenordens unter dem Namen
: Timolson, zu werden;
aber auch nur auf kurze Zeit.
Er entzog sich aller weitern
Theilnahme an Ordensverbin-
dungen. In seinem Testamente
verordnete er, dafs alles auf


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