Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-1
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (A bis G)
Seite: 447
(PDF, 112 MB)
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GOTHA.

GOTHA. 447

Freimaurerei Bezug Habende,
was unter seinen Papieren sich
befand, an die Grofse Landeslo-
ge zu Stockholm, als Depot, gesendet
werden sollte. Unter diesen
waren auch die Bode*sehen
und andere Ordenspapiere. —
Es geschah zwar noch ein Antrag
an den Fürsten zu einer geheimen
Verbindung, aber ohne
Wirkung. "

Dem Andenken dieses erhabenen
fürstlichen IVIa
zu Ehren feierte die Loge
Archimedes in Altenburg eine
Trauerloge, von welcher
in dem altenburger „Journal
für Freimaurerei," B. 1,
Heft 2, S. 203 — 240, aus-
führliche Nachricht gegeben
wird. Aus dem schönen Ohara
ctergem aide des Verklärten
, das der Redner, Br.
Marlin, bei dieser Gelegenheit
aufstellte, hier nur ein
Paar einzelne Züge! —

„Wenn man auf dem Monumente
eines Fürsten Nicht» Ilse
, als die einfachen Worte:
9,Er war gerecht! " — es Würde
ein einfach erhabenes, ehrenvolles
Monument seyn; denn,
Gerechtigkeit ist die höchste
Weisheit eines Fürsten. Mit
Rechte wird die Weltgeschichte
das Ehrendenkmal, das sie
unserm Brust errichten wird,
mit diesen grofsen Worten bezeichnen
. *' —

„Eine schöne griechische Mythe
stellt drei Göttinnen auf,
die den Frühling bringen, und
den Morgen, und Erhakerin-
jien der Städte sind, — die
Hören* Ihre Namen: Friede,
Kecht.PVohlanstiaidigkeii. Töchter
nannte man sie der himmlischen
Themis, der Gerechtigkeit
. — Walteten sie niclit in
dem Lande dieses Edlen durch
seine Gerechtigkeit ? Waren
sie nicht die Beschützerinnen
des Staates? Brachten sie uns
nicht einen schönen Frühling,
einen neuen Morgen, wo der
menschliche Geist auch in diesem
Lande, unter dieser Regierung
, frei zu denken und zu wir*
ken begann ?

„Gerechtigkeit, Achtung fiEUr
die heiligsten, unveTäufserii-
chen Hechte der Menschheit,
war es, wenn er, als Oberhaupt
der Kirche in seinem Lande
, grofs durch seine hohe Mä-
fsigung, durch seine weise Toleranz
, nie den Geist freier,
bescheidener Untersuchungen
hemmte, — nie das Gewicht
seines Ansehens in die Wagschale
der ältem oder der neueren
Ansicht legte und so Manches»
was auf Veredlung des öffentlichen
Cultus, sowie des Volks-
Unterrichtes in Schulen, berechnet
war, still vorbereiten, nach
und nach herbeiführen Ii eis,
überzeugt, dafs die schönsten
Biüthen des menschlichen Geiste
» nicht jenen Blumen gleichen
können, die ein iPreibhims
früh und schnell hervorruft, ehe
der Frühling gekommen ist,
sondern jenen Biüthen, die im
Freien, bestralt von der Sonne
, sich selbst entfalten und
schöne Vorboten künftiger
Früchte sind. **

,,In mehr ab? einer Hinsicht
blieb er dieser tieflichen Maxime
eines edlen und weisen
Regenten treu; und selbst
in jener Zeit, als der Kampf
politischer Meinungen und Systeme
, sowie der Kampf der
Heere und der llafs der Nationen
, die Denkfreiheit aus dem
meisten Staaten Europas verbannte
, fand sie,, wenn sie im
Gewand« der Bescheidenheit:


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