Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 19
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NICOLAI

NICOLAI. 19

icli weifs, sondern dafs icli
mehr weifs { als ich sage.4'

•S. 57. „Aus vielen Ursachen
habe ich es mir zum unrer-
Brüclil. Gesetze gemacht, in keiner
geheimen Gesellschaft* von
welcher ich etwa ein Mitglied
seyn möchte, auf irgend eine
Jlrt ein wirkendes Mitglied zii
seyn, sondern mich immer nur
begnügt, die Kenntnisse, welche
sichf mir darboten, mit
meinen übrigen Kenntnissen zu
vereinigen, sie damit zu vergleichen
, zu meiner eigene?i Besserung
soviel Nutzen daraus zu
ziehen, als ich kann, zu
schweigen, oder höchstens nur
mit einigen vertrauten und bewährten
Freunden, (doch nur
insofern sie Dasjenige, was mir
anvertraut ist, schon wissen,)
wenn es nöthig war, etwa darüber
zu reden, übrigens in solchen
Gesellschaften Kein Ansehen
zu verlangen, kein Aufsehen
darin zu machen, Nichts
darin eigenmächtig verbessern
zu wollen, noch weniger eine
solche Gesellschaft zu stören
oder Parteien darin zu machen.
Diesen Grundsätzen, welche einen
vernünftigen und rechtschaffenen
Mann, der geheime
Gesellschaften näher kennen lernen
will, ohne sich und Andere
zu compromittiren, am
Sichersten leiten werden, bin
ich bei allen möglichen Vorfällen
treu geblieben.4'"

S. 39-95. ,,Es wird oft über
den III aminaten-Orden höchst
schief u. wetterwendisch im Publicum
geurtheilt. Diefs kommt
daher, weil man dessen eigentliche
Beschaffenheit noch gar
nicht untersucht hat 5 indem
man durch die feindseligen Anmerkungen
, mit welchen gleich
die weder vollständig, noch in
gehöriger Ordnung, herausgegebenen
Originalschriften 44

in dio Welt geschickt wurden,
sich mit unbestimmten widrigen
Begriffen im Voraus einnehmen
liefs. Besonders aber, (Welches
wohl zu merken ist,) nr-
theilte der gröfste Theil des
Publicums in manchem Betrachtunrichtig
, weil dergröfs-
te Theil desselben von geheimen
Gesellschaften überhaupt
keine richtigen Begriffe hat, und
weil diejenigen Leute, welche
sie haben, niemals die Begriffe
davon auseina?idersetzen wollen
und können, und, (Was schlimmerist
,) weil Manche wissentlich
die Begriffe -verfi'irren.
Manches, was man am Illuminatenorden
tadeln will, ist in
allen geheimen Gesellschaften
ebenso 5 oder es ist wenigstens
so in einigen, weiche Herr
Weishaupt ziemlich nahe vor
sich haben mochte. Wenn Jemand
seine Aufnahme und suc-
ce%siven Portgang in irgend einer
geheimen Gesellschaft so
deutlich und aufrichtig erzählen
wollte, wie ich hier meinen
Zutritt zum Illuminatenorden
: so würde man Dieses,
und vielleicht noch manches
Andere, anschauend einsehen*.
Man mufs sich nicht nur Weis~
haupt's Lage, als eines denkenden
, wohlwollenden Catholi-
ken, der sich aus den Vorur-
theilen seiner Erziehung herauszuziehen
suchte, um auch
Andere herauszuziehen, deutlich
vorstellen, sondern besonders
-aüch vom Illuminatenorden
den Standpunct gegen einige
andere geheime Gesellschaften
richtig fassen. Das
kann aber Niemand, der den
Standpunct sc e heim er Gesell"
schaften in der menschlichen
Gesellschaft überhaupt nicht
kennt. Es kann ebenso wenig
vom Illuminatenorden f als 1/on
irgend einer- andern *geheimen

2* ,


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