Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 60
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0084
60 OSIRIS.

OSIRIS.

Feldbau unterrichtet u. gelehrt,
wie sie Städte und Dörfer anlegen
sollten; auch habe ex an
allen Orten, durch welche er
gegangen , Säulen und andere
Denkmale errichten und feine
Tliaten darauf eingraben lassen.
— Bei seiner Zurückkiuift nach
Ägypten sey er., als das Opfer
der v erschwörnng feines Bruders
, des herrschsüchtigen Ty-
phon, der während Dessen Abwesenheit
seine feindseligen
Plane, wegen der Wachsamkeit
und Klugheit der treuen Isis,
nicht hätte ausfuhren können,
um gekommen. Dieser habe
nämlich nach einem grofsen
Gastmahle-, wozu er ihn eingeladen
, einen Kasten von überaus
sauberer Arbeit vorgezeigt
und versprochen, selbigen Dem
zu schenken , der nach seinem
Körperbaue genau hineinpassen
Würde."

,,Als sich nun auch Oszris
liineingelegt hatte, verschlössen
die herbeigeeilten Verschworenen
, deren Zahl JPlutarch auf
72 angiebt, den Kasten und
warfen ihn in den Nil. Sobald
Isis, die damals gerade verreiset
war, das traurige Ende ihres
Gemahls vernommen hatte,
machte sie sich auf, seinen
Leichnam aufzusuchen, fand
ihn endlich in Phönicien, wo
die Wellen den Kasten an's
Ufer geworfen hatten, u. kehrte
mit demselben nach Ägypten
zurück. Wiewol sie ihn aber
an einen sichern Ort verborgen
hatte: so ward er doch von
Typhon auf der Jagd hinter einem
Gesträuch im Wälde entdeckt
, geöffnet und der Leichnam
zerstückt, nach Dioclor in
16 und nach Plutarch in l/j.
Theile. Diese vexstreuete zwar
Ty'})hon w in verschiedenen Gegenden
Ägyptens; jedoch suchte
Isis »elbige sorgfältig zusammen
und liefs an jedem Orte,
wo ein Überbleibsal von dem
Körper aufgefunden wurde, ein
Grabmal errichten , widmete
aber die Abbildung der von einem
Fische im Nil verschlungenen
Scham theile, unter der Benennung
des Phallus, deT got-
tesdienstlichen Verehrung."]

[ D er gelehrte Br. Born,
der in der oben B. 2, S. 43,
Sp. b, angeführten Abh. die
Gebrauche und Ceremonien
der ägyptischen Mysterien
anit denen der FMrei verglich
, stellte die Geschichte
des Oslris und der Isis S*
29 f. seines Aufsatzes so
dar. —

„Vulkan, der Safumus dei*
Griechen, schlug zuerst aus
harten Steinen einen Funken
und zündete Feuer an. Dieses
Verdienst, der Sonne gleichsam
das Licht und,die Hitze abgeborkt
zu haben, erwarb ihm
'die Oberherrschaft fiber Ägypten
. Ositisp des Safumus und
der llkea erstgeborner Sohn,
trat endlich aus der Mitte des
Landes hervor, — ein Mann,
der, früher erleuchtet, die Natur
beobachtet und seine Begriffe
geläutert hatte, — und besafs
Muth genug, die Menschen, unter
welchen er wohnte, umzugestalten
. Er durchzog das
Land, lockte die Einwohner
durch Musik und Tanz, die er
erfand, an sich, lehrte sie den
Feld - u. Weinbau und brachte
sie dadurch in eine gesellschaftliche
Verbindung. Isis, seine
Gemahlin und Schwester, zeigte
den Kranken die Heilkräfte der
PRanzen, Osiris drang mit einer
Anzahl seiner Vertrauten
über die Gränzen des Landes,


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