Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 65
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0089
OSIRIS.

OSIRIS

65,

„Diefs Trauergepränge, der
an OsirH verübte Meuchelmor d,
der von. einem Strauck umschlungene
Sarg, das sorgfältige
Aufsuchen des Leichnams,
die(Schläge nuf die Bildsäule
des-Qtyp/ion, die trauernden Geber
den der Priester, das Wie-
derauffinden des entseelten Kör*
pers bei dem Scheine des Mondes
, und dieFrende der Priester
über dieses Auffinden,,— all
Heeses mag; nun jeder JSruder
selbst mit dem, T?rauexgepränge
unsrer Meiste^rloge, mit ^era
Tode unsers geliebten Meisters
yfdoniram, mit dem Beileide,
das wir der Wittwe Desselben
bezeigen, mit dem Jcacien-
zweige, mit den 3 Streichen, die
der aufzunehmende Meister empfängt
,^ mit dem, Suchen nach
der Anweisung eipes besondern
Lichts, und mit dem Jauchzen
und d#r £rep4e, der Brüder über
das Wiederfinden, des verlernen
Meisterworts, vergießch^n-'ATf-
Vgl. oben B. 2, S. 492 J. f

Gegen .das. Ende seiner
Abh. liefert Br. von Born
(S. 126;—128) .die Übersetzung
von dem Anfange des
PlutarcKsehen Aufsatzes von •
der/sü und dem Osiris, welcher
so lautet. —

„Wer weise werden will,
mufs die unsterbl: Götter um
Weisheit bitten. Nichts Wichtigeres
kann sich der Mensch
wünschen und Gott seinen Geschöpfen
nichts Besseres geben;
als die Hrkermtnifs der Wahrheit
. Weisheit allein unterscheidet
die Gottheit vom Menschen.
Giqjbt' sie ihm Weisheit, sa
schenkt sie ihm einen Tlieil ihres
Eigenthums. Gold u. Reich-
thümer, deren sie nicht bedarf,
können hur für Sterbliche einen
Reiz haben. Selbst die Glückseligkeit
eines ewigen Lehens

bestehet nur in der vollen fortdauernden
Erkenntnifs aller
Dinge. Das Forschen naqh
Wahrheit ist daher- ein edler
Wunsch, sich der Gottheit zu
nahern, — die HejLligste aller
Beschäftigungen in unseren Mysterien
und jener Gjöttin, die
als die weiseste in unsern Tempeln
vereint wird, die Ange-
riehmste.v Heilst Isis nicht eben*
soviel, als Weisheit, u. Tjphon,
als Stolz y der jener Feind und
Verächter ist, und ,der s.ichdem
Fortschreiten der Eingeweihten
dn ächten Wissenschaften ent>
gegen setzt ? Werden nicht die
Priester in unseren Versamm-
lungörtern zur Mäfsigkeit und
Ordnung angeführt und aller
unnöthige Prunk entfernt, um
nicht die Geweihten dadurch
von dem Forschen nach den
Eigenschaften des höchsten
Wesens, welches * die Quelle
der Weisheit ist, abzuwenden?
Wird nicht aus diesem Grunde
unser Tempel, &ion genannt,
weil man nur .durch die Rennt-
nifsr der Isis, das ist der Natur,
zu jener der, Gottheit gelangt ?"

Die Ts veranlafst den Br.
von Born, S. 128-132 hinzuzusetzen
„Wahrheit also, Weisheitund
das Wohl der Menschen war der
Zweck der ägypt. Mysterien.
Daher trug der PriesterKmder das
Oberrichteramt in Ägypten
verwaltete, das Amulet der Isis
an der Brust, mit der Aufschrift:
das Wort der Wahrheit. Solange
sie diesem treu blieben, solange
sie, wie ihr erster Meister und
Stifter, Osiris, ihren Ruhm in
das Bestreben setzten, die Menschen
zu bessern, erhielt sich der
Orden m Ansehen;! u. Ägyptens
glücklicher Wohlstand ruhte sicherlauf
diesen Stützen, Als aber
Ägypten von: fyecmdezL Nationen


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