Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 99
(PDF, 183 MB)
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PFLASTER.

PFUSCHER. 99

„Die Mosaische Arbeit war
den Ägyptiem eigen und wurde
von innen zu den Hebräern gebracht
. („Paw Recherches sux
les Egyptiens", T. l, p. 2.75.)
Der prächtige, 200 Schuh lange
Fufsboden von Mosaischer Arbeit
im Vorhofe zuOsimandua's
Grabmale (,,Dzodori Sic. Eibl.**
Lib. I, §. 47») mag ebenfalls
zum Mosaischen Fufsboden in
Salomorfs Tempel geworden
seyn; sowie überhaupt in den
Mysterien der Agyptier die Anlage
und der Grund jener der Hebräer
zu suchen seyn dürfte,"]

[Das Lehrlings fragstuck
nach Browne enthält hierüber
IN achstehendes. — (S.
„KU.", n. A., B.l, Abth.2,
S. 206—211!)

„Das musivische Pflaster (mo-
saic pavement), buntfarbig und
wiirflicht ausgelegt, das schöne
Grundwert (Fufsboden) einer
Maurerloge, spielt auf die Verschiedenheit
der Gegenstände
an, welche die Schöpfung zieren
und schmücken, und gleicherweise
auf die wundervolle
Mannichfaltigkeit der Gaben,
welche der grofse Schöpfer so
reichlich zum Gebrauch und
Unterhalt selbst der Unbedeutendsten
seiner Geschöpfe verliehen
hat.**

„Gleichwie die Schritte des
Menschen die Bahn wechselnder
und ungewisser Zufälle des
Lebens betreten; gleichwie#n-
sere Tage durch das seltsame
Ineinanderlaufen der Begebenheiten
sehr bunt erscheinen (ore
chequered); und gleichwie in
unserm Durchgänge durch dieses
ETdenleben, wiewol zuweilen
im Gefolge glücklicher Ereignisse
, dennoch oft eine Men-1
ge von Übeln sich entgegenstellt
: so wird die Loge mit

mu&ivischer Arbeit ausgeziert,
um uns an die Unsicherheit unserer
Lage auf der Erde zu erinnern
. Heute betreten unsere
Füfse die blumigten Wiesen
des Glücks; und morgen wanken
wir auf der ungebahnten
Strafse der Kraftlosigkeit, der
Versuchung und der Trübsal
hin. Jenes Sinnbild vor unseren
Augen soll uns zur Lehre
dienen, dafs wir uns keines
Dinges überheben, dafs wir
Mitleiden hegen und Denen,
die im Unglück sind, Beistand
leisten, und dafs unser Wandel
aufrichtig (rechtschaffen) und
demüthig sey. Denn unser Erdenleben
ist von der Beschaffenheit
, dafs es keinen Stand giebt,
auf welchen der Stolz mit Bestand
sich gründen liefse. Alle
Menschen weiden auf einerlei
Art geboren; einige indefs zu
hohem Bestimmungen, als andere
: allein, wenn sie im Grabe
sind, befinden sich alle im Stande
der Gleichheit, da der Tod
jeden Unterschied aufhebt.**

„Indem wir auf den musivi-
schen Fufsboden treten, Jafstuns
mit unsern Gedanken zu dem
Urbilde uns wenden, wovon
er ein Abbild ist! Möge jeder
Maurer % wie die Vorschriften
der Vernunft von ihm erheisch
en, in brüderlicher Liebe leben
! * * — Vgl. ,, Mofsdorfs Mit-
theill," S. 246 f.!

Die Deutung, dafs der

musivische Fufsboden das

von Gott dem Moses atif dem

Berge Sinai gegebene. Gesetzt

vorstellen solle, s.obenB.2,

S. 166, Sp. a!]

Pflichten; s. Gesetze.

[Pfuscher (i>ie) 1n der
Werkmattrerei. S.d.Art.:
Patrone, u. ob. B.2, S.326 1
7*


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