Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 296
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296 SAGITTIS

SALOMO.

und erfahrnen Kunstler er-
wiefs." ]

Sagittis (Eqr/es a Septem
); s. Hessen - Cassel
(FriedricJi Landgraf pori).

Sahst; s. Sanct.

Saint-Victor (Guille-
mainde); s. JftECUEji/'etc.

S a lomo, [hebr. SctilomoJi,
cl. h. friedfertig, bei den Türken
, Persern und Arabern
Solyman,] Sohn des Königs
David und der JBathseba,
[geb., nach ,^Jack$on>$ chro-
noL Alterthtimern, a. d.
Engl, von Christian Ernst
von T^indheim, Prof. zu Erlangen
," (Nürnberg, 1756,
in 4.) S. 218, Anm. 207, im
J.1037 vor Christi Geburt,
oder zu Anfange 1036, ] bestieg
den Thron 1015 [1017]
und starb 975- Weise und
gerecht als Richter, klug
und einsichtvoll als König,
und im höchsten Grade
prachtliebend, war er von
seinem Volke sowol, als
von allen Zeitgenossen,
verehrt und bewundert.
[Siehe unter andern ,,7oä,
Friedr. Kleuker's Salomonische
Denkwürdigheiten, "
Riga, "1785, in 8.! — Der
Verf. betrachtet im ersten
Abschnitte Salomo als jfiTö-
nig und im zweiten als WeL-
sen und schliefst den letztern
S, 161 f* mit den Worten
:

„Salomo war zu allen Zeiten
«der Stolz und die Bewunderung
de* israelitischen Volks. Man

müfste aber seineUrtheile mehr
auf Worte, als auf Thaten, gründen
, wenn man dieses glänzende
Idol des hebräischen Alterthums
für Das halten wollte,
was der unparteiische Liebhaber
und Freund der Wahrheit
zu allen Zeiten schätzt und bewundert
. Es gibt gewisse Namen
in der Geschichte, die mit
Recht unvergefslich sind, nie
veralten und der Menschheit
immer theuer bleiben; dagegen
gibt es aber auch andere, die
zwar ebenso wenig veralten
und ebenso unvergefslich sind,
aber den Ruhm ihrer Unsterblichkeit
dem Vorurtheile, dem
Aberglauben, der Eitelkeit und
dem falschen Wahne aller Zeiten
mehr, als der Wahrheit, zu
verdanken haben. Merkwürdig
bleibt Salomo gewissermafsen-
iramer, ob er gleich weder der
Weiseste aller Sterblichen, noch
der Liebenswürdigste aller Könige
, die die Erde hervorgebracht
hat, genannt werden
sollte. Er würde als König mehr
Lob verdienen, wenn er sich
bestrebt hätte, Das zu seyn,
Was ein König der Israeliten,
nach der theokratischen Grundverfassung
dieses Volks, seyn
konnte und seyn mufste. Das
war er aber viel weniger, als
sein Vater, geschweige, dafs
er von einem vollkommnen
und wahrhaft wohlthätigen
Regenten auch nur eine wahre
Idee gehabt hätte. — Was
die philosophische Seite seines
Characters betrifft, so scheint
er zu vernünftig gewesen zu
seyn, als dafs er einen thauma-
urgischen Gaukler hätte spieen
wollen; dagegen fehlte es
ihm nicht an vorzüglichen Geisteskräften
, wodurch er sich
seinem Zeitalter merkwürdig
und seinem Volke wichtig machen
konntei allein, zu einem


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