Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 353
(PDF, 183 MB)
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SCHRÖDER (F. JLG.) SCHRÖDER (F. LQ.) 353

gelähmt — die Stützen lange*
liebevoller Gewohnheit vor ihm
liinweggerafft und ilm verwaiset
hätten stehn lassen in einer
entfremdeten Welt. Noch war
keine Schwäche an ihm bemerk-
licli, als die des Gedächtnisses,
welches neuere Eindrücke minder
festhielt. JNoch ward sein
TJrtheil mit jedem Tage gediegener
und reifer. Noch trugen
seine mündlichen und schriftl.
Aufs erun gen das Geprao^ der
Sicherheit und unterschieden
sich nur durch Milde von den
früheren. Er ist untergegangen
, wie die Sonne eines schönen
Sommerabends, Licht und
Wärme in den Stralen des Abschieds
vertheilend, und von
Wolken unverhüllt. Er war
bestimmt, seine Stärke nicht
zu überleben. Es ist ja erlaubt,
zu hoffen, dafs in der unüber-
sehlichen'Haushaltung der Na*>
tur Nichts verloren geht.**

,,Am 5ten Sept. ißi6, an der
Schwelle seines 75sten Lebensjahres
, sank Schröder auf diö
Bahre."

S. 4*5 £ „Das Verdienst des
Künstlers, des Kunstführers,
des Schriftstellers, des Vorstehers
einer Verbindung kann
nur von Denen gewürdigt werden
, welche die Gesetze und
Bedingungen eines solchen Berufs
kennen, und ist mancherlei
Abstufungen und Verschiedenheiten
des Unheils ausgesetzt
. Über den Menschen rieh*
tet der Mensch, und der einfachste
nicht selten am Rieh*
tigsten, Dafs vornehme, gebildete
und gelehrte LeuteSchrÖ-
der'n hochhielten, ist mir lieb
um ihn und um sie; dafs er
aber, wo er, sich auch befunden,
die Herzen niederer Stände gewann
:*' — —• ,,Das ist mir
lieb um die Menschheit. Be-
2eigungen dieser Art sind nicht

In Worte zu fassen, ohne ihre
Reinheit zu entstellen und ihrer
Zartheit Etwas zu vergeben
.«6

,,Am 9. Sept., morgens, ward
Schröders Leiche von Rellingen
nach Hamburg geführt. Unterwegs
erhielt sie ehrenvolle
Trauerbezeigungen. Etwa 400
Brüder und Freunde des Verstorbenen
empfingen sie im
schwarzumfl orten Saale des
FMrerhauses. Seine Melodie
des Matthisson'schen Liedes:
,,,,Wenn ich einst das Ziel errungen
habe," " eitönteum sie;
und sein Nachfolger, der Bt.
von Beseler, sprach, einige tief
empfundene Worte. Von dort
ward der Sarg nach derBegrab-

nifss tätte gefahren. <'--„ S ei*

ne vieljährigen Freunde, der
Senator Dr. Bartels, und der
präsidirende Domherr des ham-
burg. Domstifts, Dr. Friedrich
Johann Lorenz Meyer," [Mstr.
v. St. der Loger Absalom?\ „redeten
an seiner Gruft. Br. von
Beseler senkte einen Blumenkranz
auf ihn hinab und rief
ihm einen Abschied nach, den
das Chor: ,,,/Heilig ist unser
Gott,"" beschlofs."

„Sein Logenbund beging am
Sept. seine Todesfeier nach
den Gebräuchen der Brüder*
schaft, Was Alle empfanden,
fafste Wächter in den wenigen
Zeilen zusammen:

„„Des Todefc Hammer brach
den Erdenhaft,

der ihn umgab, den seltnen.
Diamant,

dafs er in Atherfassung freier
glänze,

den Seinigen ein leitendes
Gestirn.**"

„Über Schröders Grabe erhebt
sich ein längliches Viereck
von Sandstein, das zwei Trauerweiden
beschatten. Drei Seiten
tragen Sinnbilder seiner


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