Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 415
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STEINMETZ -BRÜDERSCHAFTEN. 415

nem Beispiele folgte Bonifatius
bei der Errichtung der Klöster
in Deutschland, der eine besondre
Classe von Klosterbrüdern
zur Ausübung der Kunst, unter
der Benennung: Operarii,
oder Magistri operum, anordnete
. Einige Klosterbrüder entwarfen
den Plan des Gebäudes;
andere wären Maier und Bildhauer
5 noch andere beschäftige
ten sich-mit Goldarbeiten und
Stickereien; und einige über-*
nahmen 'die' gemeinen Arbeiten
bei dem* Baue, die daher Cae~.
mentarii hiefsen. Hierzu wurden
jedoch, vorzüglich bei gro-.
fsen Bauten, wo 'viele Hände
nöthig- yy-aren, auch Laien ge-
brauclit.* ' Überdiefs wurde' in
den Klöstern- nicht nur -den
Mönchen, sondern auch Laien,«
Unterricht in den bildenden u;'
anderen Künsten ertheiit^ und.
es begaben sieh defshalb * die
Mönehe1 der*hleinern Klöster in
gröfseiw BischofFe und Abte
unterstützten einander durch
Künstler ihrer Klösterund wp:
neue Gebäude errichtet werden
sollten, da bediente man sich,
dieser Bauverständigen.46

Nach Anführung einiger
Beispiele fährt der Verf. *S.
175 f. fort:

„Die Geheimnisse der höhern
Baukunst wurden von den Mönchen
oftauchLaien mitgetheilt,
die sie aufnahmen, um bei Anlagen
grofser Werke sich ihrer
Hülfe zu bedienen. Sowie nun
nach und nach Kunst und Wissenschaft
aus den Klostermauern
in die Aussenwelt überging, so
zogen auch die Baukünstler unter
den Laien sich von den
Mönchsbrüderschaften zurück
und bildeten eigne Brüderscha ften
. Wie sonst die Klosterbrüder
, so wirkten jetzt diese
Künstler gleichmäfsig auf die

verschiedenen Länder, wohin;
sie zu Anlegung grofser Bauten,
berufen wurden.**

Hier nennt der"Verf. ei«?
rage vorzügliche deutsche*
Künstler und setzt dann denf
vorliegenden r Gegenstand «S*.*
177 —19,1 folgendermafsen;
auseinander. — * - - •

* ,, Die Verbr üd erüngen der
Baumeister und Steinmetzen iiri
Mittelälter • sind nicht nur an
und für sich bedeutend ,* s,on~
dem gewähren auch in Hinsicht
auf das dnmaL Bauwesen manche
Aufklärung und liefern einen
nicht unwichtigen Beitrag
zur Geschichte der Sitten und
der Bildung jener 'Zeit. Ein
e%ggeschf©s$ener Kreis gebildeter
Männer, mitten in dem gro-
fsen Ganzen der Welt, ver*
wahrte Wissenschaft!; Kenntnisse
, vprzüglich Rechenkünste-
Geometrie und Baukunst', die,
bei der geringem geistigen Bildung
-des Volkes, ohne* diesen.
Bund vielleicht verloren gegangen
wären-; wobei er sieh bestrebte
, überall8 das Gute zu befördern
und nützlich zu seyn.1***
- ,,Die in mancher Kunst er^
fahrnen Meister zeichneten sich.8'
vor den gemeinen Maurern, die-
nur, Kelle und Mörtel zu gebrauchen
, verstehn, aus, indem
sie hauptsächlich mit Unternehmungen
grofser Bauten,:
mit Angaben der Gebäude, mit
den Bildhauerarbeiten und dem
künstlichen Steinschnitte sich
beschäftigten, übrigens aber
sich gemeinfc'Künstler u. Hand-'

werker zugesellten.**--„Da*

das Gesetz sie verpflichtete, im
Tagelohn zu arbeiten, um Alles
mit der gxöfsten Sorgfalt zu
Stande zu bringen ; fo wird es
deutlich, wie so ungeheuere
Werke durchaus mit der gröfs-


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