Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 454
(PDF, 183 MB)
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454 SYMBOLE

SYMBOLE

Vollendung in unsrer erhabenen
Kunst.''

„Mit der mysteriösen Bedeutung
der Symbole hat es eine
andi'e Bewandnifs. Sie bezieht
sich theils auf das Innere —
theils auf die Geschichte des Ordens
; und der Lehrling- erfährt
davon nur andeutende Winke,
nie aber eine vollständige Erklärung
, weil auch nicht das
Kleinste ganz entwickelt oder
verstanden werden kann, ohne
Alles zu umfassen. Der angehende
Maurer thut defshalb
wohl, seine Zeit und Kraft
nicht mit ihrer voreiligen Enträtselung
zu verschwenden.
Viele, die Diefs versuchten,
verwaisen darüber, sich wahrer
Aufschlüsse fähig und würdig
zu machen, fielen einem Ge-
heirrmifskrämer in die Hände,
liefseri sich eine Zeit lang von
treulosen Fuhrern hintergehen
und überredeten sich axn Ende:
es sey überall Nichts vorhanden
, was die Mühe des Suchens
belohnte, oder hielten irgend
ein Schattenbild für den entzauberten
Ordensgeist. — Dem
emsigen, treuen und tugendhaften
Bruder wird mit jedem
Schritte, den er weiter im Orden
thut, von seinem Meister
die nöthige Belehrung ertheilt;
und zur rechten Zeit wird ihm
in einem einzigen Aufschlüsse
der Gesichtspunct eröffnet, in
welchem er den verborgenen
Sinn jedes Symbols, u, ihre ge-
heimeVerkettung, ohne Schwieligkeiten
und ohne Gefahr, zu
irren, übersehen kann. Der
Lehrling präge sich vor allen
Dingen Folgendes ein! —"

Es sind alle Handlungen»
die in der Loge vorgenommen
werden dürfen, genau vorgeschrieben
. Dem kleingeiste-
Tisch Gesinnten scheint Diefs
leicht eine blofse Spielerei, wenigstens
eine leere Formalitäf
zu seyn; weil er nicht bei'm
ersten Anblicke begreift, wozu
Handlungen, die ihm an sich
gleichgültig dünken, einer
ängstlichen Norm unterworfen
seyn sollten."

Die mysteriösen Hieroglyphen
und Gebräuche haben
oft mehr als einen Sinn. WeT
daher auch eine Bedeutung ge«
lernt hat, darf siclx nicht überreden
, dafs er nun, weiter darauf
zu merken, nicht nöthig
habe. In einem höhern Grade
wird ihm vielleicht -eine andre
Deutung bekannt gemacht > die
er vielleicht niemals ^ealmet
hätte. — Diefs ist weder Eigensinn
, noch Inconsequenz,
des Ordens, sondern eine Ter-
fahrnngart, die durchaus auf
die Natur der Sachen und des
menschlichen Gernüthesberechnet
ist."

,,3) Dem aufmerksamen Beobachter
scheint Manches in
den Symbolen miteinander im
Widerspruche zu stehen: aber
auch Diefs ist eine Folge von4
der Nothwendigkeit, den Zögling
unsres Bundes nur allmählich
weiter zu führen, seinen
Beobachtunggeist zu schärfen
und seine beharrliche Geduld
zu üben."]

[Jeder eifrige Logenbruder
erkennt die Zweckmä-
fsigkeit der masoniscben
Symbolik, die ihm, seitdem
er derselben huldigte, immer
werther* geworden, willig
an u. gibt daher z. B. Dem,
was bei derEinweihung der
Loge: zur Treue, in Gie-
fsen der ungenannte Bruder
Redner (s. „llazen-}$ maurer.


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