Freiburger historische Bestände - digital

580 WEDEKIND.

er sich enthalte, das Unendliche
{infinity) mit dem stumpfen
Richtscheite seiner eigenen^geringen
(grovelting) Fähigkeiten
abmessen zu wollen, und dafs
«er, zur Sühne seiner Verhöhnung
alles Dessen, was die Menschheit
angeht, es mag entweder

fnt, oder grofs, seyn.* trachte,
ie Wege", auf denen Gott den
Menschen leitet, zu rechtfertigen
. "

* Aus Hutchinsons Werke a. a.
O., p. 329; '

••>. 4) „Die Wasserwagßy mit
welcher die Flächen gleich und
eben gemacht werden, lehrt uns,
dafs äle Menschen gleich sind
uud eine- vollkommene Einigkeit
unter *den Brüdern herrschen
so IL **

Aus dem „Sarsena", S. 14° £
Vgl. die „KU.", OB. i, Abth.
2, SI 116 f., und S« 216 f.!]

Wedekind (GeorgChri-
stian Gottlieb Freihebr.
von), Doctor der Arzneihunde
, .grofsherzoglicli-hes-
sischer geheimer Rath und
Leibarzt zu Darmstadt, *)
geb. am S.Jan. 1761 zu Güttingen
, Dessen Brustbild Fr.
Bolt 1824 in K. gestochen
hat, **) „wurde 1785 in der

*t*) S. Mehr es in dem Artikel:
Wsäehindy im ^Conversati-
ons-Leyic.", B. 12., fite Hälfte
, (iß26,) S. 533-555» wo
auch seine gelehrten ärztlichen
Schriften verzeichnet
sind.}

[**) Was nun folgt, ist von
dem am 7. Juli 1^26, 65 Jahre
alt, verstorbenen Br. Georg
Peter Damhmann, Doctor d.
Rechte, grofsh. hess. Hof-
rathe und Hof- und Theaterdichter
, einem als freisinnig

WEDEKIND.

Löge: zu den 3 Lilien, zu
Goln am Rhein zum FMrer

und die Wahrheit üb er AU es
• • achtend all gemein anerkanntem
und dabei sehr gebildeten
Manne, aufgesetzt worden
. Als ich nämlich die
• Herausgabe des vorliegenden
Werks übernommen
hatte, liefs ich durch den
Herrn Verleger den Br. v»
' Wedekind auflodern, für
». dasselbe einen Artikel über
seine maurerische Wirksam-
\ keit zu liefern. < Hiera ufant-
; "vjr ortete Br. Damhrnann aus
Darm Stadt unter1 m 7. April
, demHn. Brockhau$ t

„Da der Geh. Rath v-on 7Vc~
dekinä als Meister vom St. der
von. ihm hier gestifteten Loge
eine in der Maurerwelt unerhörte
Behandlung-von den hiesigen
Brüdern erfahren hat; so
dürfte es ihm wol schwer ge*
fallen seyn, bei der Erzählung
dies er unniaur er. Geschichte so
kalt zu bleiben., als zur Darstellung
einer solchen Geschichte
nothwendig ist; und
er hat daher mir, der ich seit
mehr als 30 Jahren sein vertrauter
Freund bin, den Auftrag
gegeben, den mitkommenden
Artikel für ihn zu fertigen. —
Ich hatte die Ehre, zuerst als
Secretair und dann als Redner
der hiesigen Loge, gemein-
,,, schaftlich mit dem geistreichen
und unermüdet thätigen Br. v.
J VedpMnd zur Stiftung der Loge
mitzuwirken, fand aber, als
die Brüder sich so gegen den
Mann bewiesen, dem sie Alles
zu verdanken hatten, mich bewogen
, an demselben Tage, wo
JV. austrat, zu decken, und
habe seit der Zeit, also seit viertehalb
Jahren, Iceinen Antheil
mehr an den Arbeiten der hiesigen
Loge genommen. Ich
glaube, dafs Niemand mehr berechtigt
ist, als ich, eine getreue
Darstellung von dem maurer.
Wirken des Brs. v. W. zu geben
, und hoffe, dafs diese, zwar
kurze, aber mit ächter maure*
fischer Gewissenhaftigkeit niedergeschriebene
, Biographie d.
wackern Mannes für denZweck
hinreichend seyn wird."