Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 603
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WIEN

WIEN. 603

den, nie recht gedeihen.
Nach dem Tode der Kaiserin
schien zwar ein schöner
Stern für das Maurerthum
aufzugehen; und es bildete
sich sogar im J. 1784 "eine
Provinzialloge von Osterreich
[s. d. Art.: Sudthatj-
SEi*! *)], welche verschiedene
neue Logen constifruirte;
allein, seit der Thronbesteigung
des Kaisers Franz II,
[s.( d. Art.!] sind alle Logen
eingegangen. S. Österreich
und Joseph IL

[Uber den gedachten vorletzten
Zeitabschnitt findet
sich Nachstehendes in den
„Zeitgenossen", Nr. XL III
der gesammten Folge (Leipzig
1825) in der Lebensbeschreibung
Reinhold}s, (s.
oben den Art.: Moses!) S.

51 ff. ~

„In den letzten Jahren der
Regierung Maria Theresia*s vereinigten
sich die vorzüglichsten
Kopfe Wiens zu einem xnaurer.

[*) Zu der in diesem Art. ausgezogenen
Stelle gehört folgende
Notiz im wiener
„Journale** von 1735, Qu. i,

S. 219, —

„Die von der grofsen Landesloge
zu Berlin constituirten
Brüder der Loge: zum heil. Joseph
, im Orient -von Wien haben
vor Kurzem in einem an
ihre Schwesterlogen erlassenen
Schreiben bekannt gemacht,
dafs sie beschlossen haben, alle
ferneren Arbeiten einzustellen,
und so lange zu ruhen, "bis sie
Jüessen, was sie suchen, beinahe
mathematisch gewifs seyen. Die
übrigen ßrr. dieser Loge aber
haben sich der Provinzialloge
von Österreich unterworfen u.
setzen unter der Leitung derselben
ihre Arbeiten fort/*]

Bunde, dessen nächster Zweck
war, die Aufklärung in Osterreich
möglichst zu befördern,
und demnach theils die noch
immer so mächtigen Widersacher
derselben, die Mönche, zu
bekämpfen, theils talentvolle
junge Männer, die zu einer heilsamen
bürgert, oder schriftstellerischen
Wirksamkeit geschickt
erschienen, mit Rath und That
zu unterstützen. Sie bildeten
eine Loge, welche den Namen:
zur wahren Eintracht, führte,
deren Meister Born" (s. d. A.t)
„war. Reinhold erhielt in ihr
das ehrenvolle Amt des Redners.
Richtigere und freiere Ansichten
über Religion und Kirche
fafsten schon unter der Regierung
der Kaiserin allmählich in
Wien und im Österreichischen

überhaupt Fufs.u--„Doch!

solange die Kaiserin leb te,konn-
te die Loge: zur wahren Bin*
tracht, nur wenig nach Aufsen
wirken und beschränkte sich
gröfs ten theils darauf, sich in ihrem
Innern zu veredlen und zu
befestigen, und sich vorzubereiten
für die, als nahe voraus-

fesehene, Zeit einer von Oben
erab begünstigten Thätigkeit.
Zu dieser gelangten die Verbündeten
mit dem Beginne des J.
1731, Joseph II., als Alleinherrscher
, anfing1, seine grofsen
Entwürfe auszuführeti,und vornämlich
, in möglichst kurzer
Zeit die Gewissens- und Denk-
freiheit in seinen Staaten zu befördern
, den Einfiuss des Papstes
zu beschränken u. die Macht
der Clerisei der Civilgewalt mehr
unterzuordnen, strebte. Es trat
nunmehr für die Österreich.
Schriftsteller ei eine neueFeriode
ein mit der im Januar 1731 von/o-
seph gegebenen neuen Vorschrift
für die Büchercensur. *' ~
„Diese erweiterte Prefsfreiheit
ward von den Verbündeten zu


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