Freiburger historische Bestände - digital

ZÖLLNER.

der Neumark, am 24. April
1,753, gest. am 12. Sept.
1S04, wurde von der Grofsen
National-Mutterloge zu den
3 Weltkugeln in Berlin im
J. 1798 zu ihrem Grofsmei-
ster erwählt; welcheWürde
er bis zu seinem Tode bekleidete
. Er hatsich grofse
Verdienste um dieselbe insbesondre
dadurch erworben,
dafs er, als sie nach dem
wühelmsbaderConvente die
stricte Observanz verliefs,
der Alchemie und der Rosenkreuzerei
entsagte und 1797
ein dem neuenglischen ähnliche
^ das sogenannte reeti-
ficirte^ System annahm, die
Rituale und Instructionen
für sie ausarbeitete. Nach
seinem Tode stiftete die
Grofse Loge unter seinem
Namen ein Stipendium.

[Folgende Stellen aus der*
in der Schrift: „Chore und
Reden in der feierl. Trauerloge
zum Andenken des
hochw. Brs./.jr7! Zöllneru <—
— „den 12. Oer, 1304", (44
SS. in gr. 8.) S. 13-32 abgedruckten
, Gedäcntnifs-
rede des Brs Samuel Christian
Gottfried Küster, (Su-
perintend. und Predigersam
Werder in Berlin, Redners
der Loge: zur Verschwiegenheit
,) schildern den Verewigten
auf eine würdige
Weise. —

2ÖLLNER, 673

»»Unser Zöllner ist in der
schönsten Reife seiner Jahre von
«na geschieden und zu dem hellem
Heiligthum hinaufgegangen
. Um ihn trauern in gerechter
Wehrnuth so Viele, de»
nen er Freund, Rathgeber, Lehrer
. Wohlthäter war, und die
mit Stolz und Freude ihn den
Ihrigen nannten. Seinen Verlust
empfindet mit tiefem Bedauern
das Vaterland, das ihn
zu seinen edelsten Söhnen zählte
, und dem er mit ausgezeichneter
Geisteskraft und ebenso
ausgezeichneter Treue diente.
Aber, Wer von Allen, deren
Dankbarkeit und Liebe ihn betrauert
, hat hierzu wol eino
gerechtere Ursache, als wir, di©
wir sein edelgesinntes Herz;
ganz durchschauten u. ihn nach,
seinem hohen, seltenen Werth
e verehrten, als unser Bund,
um dessen Innres er sich Verdienste
erworben hat, die int
den Annalen der Maurerei seinen
Namen mit unvergänglichem
Glänze bezeichnen ?"— —»

„DasUrtheil eines Jeden, der,
seinen Werth richtig zu würdigen
, im Stande ist, wird ihn,
gewifs auch für Einen der vorzüglichsten
Menschen erkläre»
und in die Heihe solcher Männer
stellen,, die unsrem Geschlechte
zur EJire^ gereichen.
Die Vorsehung hatte ihn mit
allen Talenten ausgerüstet, de-
Ten, ein Mann, bedarf, welcher
von einem erhöiaeten Stand*
punete aus auf einen grofsen
Theil seiner Zeitgenossen wohl-
thätig wirken und in. einem weiten
''Berufskreise mit glücklichen
Erfolgen arbeiten soll.
Schnell/und tief eindiingend in
jeden Gegenstand des menschlichen
Wissens, war sein Geist
vorzüglich fähig, Wahrheit zu
erforschen, Irrthum äufzudek-
ken, Zwsifel fcu lösen > Alkai