Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., F 778,wm-3
Mossdorf, Friedrich [Hrsg.]
Encyclopädie der Freimaurerei: nebst Nachrichten über die damit in wirklicher oder vorgeblicher Beziehung stehenden geheimen Verbindungen; in alphabetischer Ordnung (N bis Z)
Seite: 681
(PDF, 183 MB)
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/hesse1828/0705
ZÖLLNER.

schnelles Vergessen des erlitte«"
nen Unrechts und gänzliche Un- s
fähigkeit, im Kampf gegen seinen
Feind aufzutreten ? -— Aus
diesen edlen Gesinnungen erkläre
sich auch seine durch
Nichts zu trübende Heiterkeit,
die ihn überall, besonders im
geselligen Umgange, so liebenswürdig
machte. Denn, nur eine
reine Seele, die, alle ihre Neigungen
in harmonievolier Ordnung
zu erhalten, weifs und
nie durch das Bewufstseyn einer
Schuld beunruhigt wird, kann
der Wohnsitz einer sich fortdauernd
gleich bleibenden Hei*
terkeit seyn."

Ein Mann von so vieler
Geisteskraft u. so reinem Wohl-
wollen Würde gewifs auch in
der niedrigsten Sphäre ein ehrwürdiges
Mitglied der menschlichen
Gesellschaft u. ein Wohl-
thäter seiner'Brüder geworden
seyn; aber, wenn die Vorsehung
einen solchen Mann zugleich
auf einen höhern Stand-
punet hebt und ihm einen weiten
Wirkungkreis anvertraut:
dann veranstaltet sie selbst es,
dafs sein Leben reich an man-
nichfaltigen und grofsen Verdiensten
wird. Wie wohlthä-
tig hat daher die Vorsehung in
dem Leben unsres verewigten
Meisters Alles so angeordnet,
dafs er mit seinen vielen Kräften

auch Viel wirken konnte!"--

„Als Prediger zeichnete ihn
ein glänzender Beifall, das allgemeinste
Vertrauen und die allgemeinste
Liebe seiner Gemeinde
aus; als Gelehrter fand er
noch Müsse genug, seinen Namen
durch gehaltvolle Schriften
auf die Nachwelt überzutragen;
als Manschen umschlang ihn ein

flückliches Familienband; und
ie Freundschaft führte ihn in
den Verein mit den edelsten
Männern aus allen Ständen.'" ~

-ZÖLLNER. C&i

.•„In feinem Leben vereinigte
sich Vieles, was es zu einem
frohen, durch die besten menschlichen
Freuden beglückten Zu- *
Stande machen konnte. Hinauf-
gehoben zu den ehrtenvoliesten
Würden, die dem Lehrer, der
Religion zu Theil werden können
, stand er unter seinen Mitbürgern
in dem bescheidenen
Ansehen, das diesen Würden so
angemessen ist, weil es Ehrfurcht
gebietet, ohne zu blenden
. Ausgezeichnet durch das
Zutrauen und die Achtung der
ersten Männer des Staats, beglückt
durch die Liebe so vieler
Edlen, gesucht von Allen,
die sich zur Ausführung gemeinnütziger
Entwürfe einen weisen
, kraftvollen Theiinehmer
wünschten, aufgefodert durch
eigene rastlose Thätigkeit zu jedem
dem Vaterlande und der
Menschheit ersprieslichen Unternehmen
, war es ihm möglich
, sein Leben einfallsreich,

u. segens voll zu machen.<*--

„Die Vorsehung, die sein
Leben so wohlthäcig gemacht
hat, als nur das Leben weniger
Menschen seyn kann, hat auch
seinen ^JOod lehrreich gemacht,
indem sie ihn zuletzt noch auf
einen Kampfplatz stellte, wo er
unter den Angriffen des Leidens
die ganze Stärke seiner Seele und
die siegende Kraft seiner Tugend
enthüllen konnte. Zwar
enthüllt sich in jeder Lage der'
menschlichen Dinge die eigentliche
Kraft der Tugend, aber
niemals glänzender, als wenn
die weise Gottheit, ihren Verehrer
durch fortdauernde Leiden
zu üben, beschliefst. Unter
dem schweren Drucke derselben
bewähret sich männli*
cherMuth und ausharrende Tugend
, wie das Gold im Feuer >
und Wer diese Probe besteht,
dessen Tugend ist über jedeBe-


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