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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/jolles1906/0050
II. Die griechischen, der vitruvia-
nischen Aesthetik entsprechenden
Anschauungen.

Es bleibt uns jetzt noch übrig, die griechischen Ausdrücke
, von denen Vitruvs lateinische Worte offenbar
nur Uebersetzungen sind, etwas eingehender zu besprechen
. Bei drei von den sechs kategorienartigen Begriffen
ist der griechische Ausdruck direkt gegeben [prdi-
natio — zäiic, disposilio = diätisoic. distributio = oixo-
vofiia); bei zwei andern ergibt er sich von selbst {eurylh-
mia = eopov>|jia, symmetria = ao!jJ;x£Tp,'a): bei einem fehlt
er (decor). Puchstein hat bei Pauly-Wissowa (Bd. II,
sp. 545) ohne weitere Begründung die Uebersetznng
decor = %6o\loq vorgeschlagen. Hierfür scheint mir zu
sprechen, dass auch xöa^oc mit einem Begriff des Stei-
gerns, des augere und der auetoritas in Verbindimg
gebracht wird. So finden wir bei Aristoteles in der
Eudemischen Ethik (III 6, 1233 a. 34) an einer Stelle,
wo von der Megaloprepie die Rede ist: xo xs.kv yap xpenov
Iv 7,öa[x<;) sauv, oos xöap.oc oox Ix twv td^övrcov avaXcöjAaTCOv
a.)X sv oTrspßoX'fl zw avayxatcov sauv. Natürlich wird hier
von xöa^og in etwas anderer Bedeutung gesprochen, aber
auch hier bedingt er eine Steigerung über das Notwendige
hinaus, eine auetoritas.


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