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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/kiepert1891/0064
Bas Gebiet des Feldbergs.

Bist jung du, so nütze die Jugend gut
Und wand're hinauf zu den Höhen;
Dort lernt ein frisches, ein fröhliches Blut
Die Welt erst richtig verstehen.

Da zeigt sie sich ihm in all ihrer Pracht,
Von tausend Wundern umwoben,
Und was die Seele zaghaft gemacht,
Die Räthsel sind alle gehoben.

Wer tief in das Buch der Natur geschaut,
Der findet es deutlich geschrieben:
Der Gott, der die Welt so herrlich erbaut,
Muss seine Menschen auch lieben.

Auf Bergeshöh' wird das Herz dir so weit,
Die Seele muss sich entfalten;
Es ist ja goldene Jugendzeit,
Das Glück will Einzug hier halten. —

Und wer die Jahre der Jugend verlor,
Der soll sich darum nicht grämen;
Den Wanderstab suche er eilig hervor,
Bergaufwärts die Strasse zu nehmen.

Und atmet er erst die würzige Luft
In kühlem Waldesschatten,
Von tausend Blüten den köstlichen Duft
Auf üppig grünenden Matten,

Weht's frisch auf der Höh' ihm durch's silberne Haar
Und schweifen ins Weite die Blicke,
Dann sinkt von der Schulter Jahr ihm für Jahr,
Die Jugendzeit kehrt ihm zurücke.

asser, Wald und Bergeshöhe, das ist ein Trifolium, dessen sich nur die bevorzugtesten
Gegenden unseres Erdballes erfreuen. Zu diesen gesegneten Ländern
gehört in vollstem Sinne unser schöner Schwarzwald, an dessen Berghängen der
grüne Khein in voller Manneskraft seine rauschenden Wogen hintreibt, der Nordsee
zueilend, während von seiner Höhe die junge Donau die Kunde von köstlichen,

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