Freiburger historische Bestände - digital

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Cardinal und Erzbischof (von Kollonitsch) von Wien und der
päpstliche Nuntius beiwohnten, und einige grosse Neuigkeiten
von den Geheimnissen dieser grossen Gesellschaft zu erfahren
verhofften; so blieben die Freimaurer bei ihrem alten Wahlspruch
; nemlich bei einem standhaften Stillschweigen, da
selbst das Gefängniss ihnen kein Wort abpressen konnte. Es
•wurde hierauf ein a^s^ordenÄcherExpresser mit Berichten
dieser SaAe nach Rom gesei»@fet. Iter Ausgang der ganzen
Sache ist endlich dieser, dass an dem Namenstage des Kronprinzen
Joseph (den 19. März) allen in Arrest gehabten Freimaurern
die Freiheit ertheilt worden, mit Beybehaltung ihres
Charakters, jedoch mit der Bedingung, inskünftige dergleichen
nicht weiter vorzunehmen, widrigen Falls sie ihrer Bedienungen
entsetzet werden, und die königliche Ungnade empfinden
sollten.u

Die Brüder, welche einen hohen Rang bekleideten) erhielten
Zimmerarrest, die übrigen wurden in's Remorhaus
(Polizei-Gefängniss) und ein englischer Abt in den erzbischöflichen
Palast gebracht.

Zu den Überfallenen Brüdern gehörten:

Der Graf von Starhemberg,

der Freiherr von Livenstein,

der Baron von Kunitz,

der Graf Karl von Trautmannsdorf,

der Graf von Gall,

Herr von Pfuhl,

Graf von Gondola, Grossmeister,
Baron Tinti.

In allen Nachrichten findet man keine Spur, dass der
Gemal der Kaiserin selbst, der Grossherzog Franz Stephan
von Toskana, bei der Aufhebung in der Loge anwesend war.
Die Sage erzählt, es sei ihm nur mit vieler Mühe gelungin,
den Verfügungen der Soldaten auf einer Hintertreppe -zuteilt-