Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0022
17

päpstlichen Bannbullen von 1733 und 1751 ganz aufzuheben,
so glaubte sie in ihrer Verlegenheit darin einen Ausweg gefunden
zu haben, dass sie sich an drei bekannte Maurer,
welche angesehene Staatsämter bekleideten, mit dem Ansinnen
wandte, ihr über die Freimaurerei näheren Ausschluss
zu geben. Da der Erfolg dieser Massregel nicht anders als
unbefriedigend sein konnte, so hatten die Jesuiten freies Spiel,
den Bestand der österreichischen Bauhütten nach und nach
immer mehr zu untergraben und kamen damit so weit, dass
endlich 1764, ein Jahr vor dem in Innsbruck den 18. August
1765 erfolgten plötzlichen Tode des Kaisers Franz I., ganz
unerwartet im Namen der Kaiserin eine Verordnung erschien,
wodurch in allen österreichischen Staaten der Freimaurerorden
, wie solches schon ihr Vater, Kaiser Karl VI., im
Jahre 1738 in den österreichischen Niederlanden gethan hatte,
aufgehoben wurde.

Gleichwohl arbeitete die Loge in Wien im Geheimen
fort und es ist gewiss, dass der Kaiser zur Zeit seines Todes
Grossmeister der Loge zu den drei Kanonen war.

Auch in Prag, der Hauptstadt des Königreichs Böhmen,
schlug unter Maxia Theresien's Regierung die Maurerei ihre
Bauhütten auf. Die erste Loge, welche in dieser Stadt errichtet
wurde, entstand im Jahre 1749 durch die grosse Loge
von Schottland. Im Jahre 1776 zählte Prag vier Logen; sie
zeichneten sich durch glänzende Persönlichkeiten aus, welche
sie zu Mitgliedern hatte und legten zahllose Beweise von
Wohlthätigkeit an den Tag, wovon besonders die im Jahre
1778 erfolgte Gründurg des Institutes des dortigen Waisenhauses
zu St. Johann dem Täufer, eine der herrlichsten
Stiftungen jener Zeit, hervorgehoben werden muss.

Um im weiteren Verlaufe dieser Monographie nicht abermals
auf die Präger Logen zurückkommen zu müssen, möge die

2


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0022