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Schönau bei Baden, ein. Dorf, das durch Ueberschwemmung
am meisten gelitten hatte , mit einer ansehnlichen Summe,
um dort den Verunglückten nach Massgabe ihrer Dürftigkeit,
jeden mit 10 fl. oder mit 5 fl. zu betheilen. Der Mangel an
Lebensmitteln, den die ausgetretene Donau in den Vorstädten
Rossau und Leopoldstadt verursacht hatte, veranlasste eine
andere Loge, täglich; so langes die Noth währte, dort gekochtes
Fleisch, Zugemüse, Milch und Brod vertheilen zu
lassen.

Ein Bruder der Wiener Loge zur Wohlthätigkeit hatte
den glücklichen , vom schönsten Erfolge gekrönten Gedan-
ken, ein Gedicht unter dem Titel: »Der Bettler für die durch
die Wassergefahr verunglückten Armen an die Herzen aller
Menschenfreundeauf einem halben Bogen drucken zu lassen
und zum Vortheil der Nothleidenden für 20 kr. zu verkaufen
. Es floss eine Summe von 4184 fl. 24 kr. ein, welche
dem ne«n, unter derDirection des Grafen Bouquoi stehenden
Armeninstitute zur Verth eilung übergeben wurde.

Nicht weniger thätig war die Menschenliebe der Freimaurer
in Prag. Einige angesehene Maurer unternähme» in
eigener Person die Rettung der Unglücklichen, welche in
Gefahr waren, als die ausgetretene Moldau die Kleinseite
von der Alt- und Neustadt ganz abgeschnitten hatte. In Folge
dessen erkrankte ein Maurer an einer Erkältung, und ein
Anderer wäre ertrunken, wenn ihn nicht ein junger Jude
aus Wien bei den Haaren aus den Fluten gezogen hätte.
Auch traten in Prag 31 Maurer zusammen und erboten sich,
nicht nur in den Häusern, sondern auch während der Fasten-
Predigten durch drei Tage an allen Kirchen Prags Almosen
für die Armen zu sammeln. Man sah nun manche Grafen,
Kämmerer und hohe Beamte an den Kirchenpforten mit iit
Sammelbüchse stehen und für die Dürftigen um Alteösen
bitten. Eine Summe von beinahe 11.000 fl. war der Lohn

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