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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/lewis1861/0068
REDEN.

I.

Rede, gehalten bei der Einweihung der Loge zum

heiligen Joseph. 1771.

Preiset mit mir den Ewigen, ihr Brüder von allerlei
Ständen und Zungen, dass er unsern Tempelbau begünstigte,
und wir anheute durch seine Güte das Fest der Einweihung
dieses der ernsten Tugend und wahren Freundschaft gewidmeten
Orts begehen können.

Opfert ihm warmen, herzerhebenden Dank, und jeder
bezahle ihm seine Gelübde durch einen richtigen, schnurgeraden
Lebenswandel, und durch die genaueste Beobachtung
aller maurerischen Pflichten.

Brüder, es kömmt eine Zeit, wo man uns besonders bemerken
, wo man unsere Schritte und Tritte abzirkeln, alle
unsere Schwachheiten und Lieblingsneigungen abwiegen, und
uns strenger als andere Adamskinder beurfcheilen wird. 0! dass
wir doch alle vor diesem, zwar incompetenten Richterstuhl,
dem profanen Publico, bestünden, keiner auf der Wagschale
zu leicht befunden würde, dass sie uns insgesammt für bessere,
ausgebildetere Menschen hielten, für nützliche Bürger des
Staats, und was das Beste wäre, für wahre Verehrer der
ungeteilten Gottheit halten und erkennen müssten, und dass
wir es nicht nur zu sein schienen, sondern auch in der That
und der Wahrheit wären, und diese herrlichen Eigenschaften
die Grundpfeiler des Staats und des Menschenglücks von uns
auf alle unsere nachfolgenden Brüder gepflanzt werden könnten.


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