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Das Band, mit welchem das Gesetz der sittlichen Freiheit uns
bindet, ist ein Band für lebendige, nach dem Höchsten strebende
Geister, es versehmäht über den todten Mechanismus
zu herrsehen, und wendet sieh an das Lebendige, Selbsttätige
. Nur von ihm verlangt es Gehorsam der Pflicht, und
dieser Gehorsam kann nicht überflüssig sein. Hiermit nun
seht die ewige Welt klarer vor uns auf, und das Grundgesetz
ihrer Ordnuno-: sittliche Freiheit des Mensehen steht mit
Flammenzügen vor den Augen unsVes Geistes, Dieses, meine
theure Brüder! ist unsere wahre Bestimmung, und ist sie etwas
anders als die Grundlage untrer Logenihätigkeit *? ~ Im
höchsten, reinsten Sinne des Wortes ist vor Allen der Maurer
frei; alle uns're Symbole, der Geist unseres Rituals, unsere
heiligen Gebräuche nehmen sümmdieh diese Riehtuns; und
deuten darauf hin.

Beschränkt durch die finstere Kammer irdischer profaner
Verhältnisse, lichtlos durch die Binde der Vururiheüe, der Unwissenheit
und des Irrthums, strebt der Wanderer nach Lieht
und Freiheit; die Stimme des Gesetzes, welche er an der
Pforte des Tempels sittlicher Freiheit vernimmt, lehrt ihn den
Weg dazu kennen. Er betritt ihn an der Hand der Freundschaft
, und nachdem er angekämpft hat, gegen die Stürme
der Selbstsucht und der Leidensehaften, nachdem er gehuldigt
hat dem Gesetze der Vernunft, da — fallt die Binde, seine
Führer lassen ihn ledig, die Nacht verschwindet, er ist frei
und schaut das volle Lieht.

Diese Freiheit nun, welche auf Weisheit, Harmonie der
Vernunft und Gewissens, mit einem Worte auf sittliche Kraft;
gründet und das schöne Eigenthum des Maurers ist, lassen
Sie uns bewahren, meine innig geliebten Brüder! im reinen, liebevollen
, warm und begeistert für die Menschheit schlagenden
Herzen. Sie, diese Freiheit soll sich in unseren Handlungen
aussprechen durch rege innige Theilnahnie an dem Wohl und


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