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Sie arbeiteten bei deinem Lichte

Rastlos an der Menschen Wohl, wie du!

Warfen liebreich ihres Fleisses Früchte
Ihren weit verirrten Brüdern zu.

Kämpften mit dem Laster , und erhielten
Manchen Sieg in frommer Zuversicht

0 Natur, auf dichI — Die Menschen fühlten
Ihre Waffen, aber sahn sie nicht.

So begann gemach durch ihr Bemühen
Zu erheitern sich der Menschheit Bahn,

Sieh des Geistes Nebel zu verziehen,
Und die Tugend wieder sich zu nahm

Wieder wurden deine Menschen besser,

Wieder schmolz der Dummheit grosses Heer

Siehtharlieh — dein Tempel wurde grösser
Deiner Jünger, deiner Priester mehr.

Doch — auf Erden lacht kein Glück uns heiter,
Wo das Schicksal uns als Pilger prüft.

Sieh! die Wiese, die uns edle Kräuter

Heilsam schenkt, trägt Disteln auch und Gift.

Selbst, durch diese strengbewachten Thüren
Drangen List, Verführung, Bosheit ein,

Wussten schlau das Antlitz zu maskiren,

Täuschten leicht uns durch der Tugend Schein,

Streuen aus mit leiser Hand den Saamen

Jedes Lasters, wagen ohne Scheu
Zu entweihen selber deinen Namen,

Und missbrauchen ihn zu Meuterei.

Locken zu dem Abgrund unsre Brüder

Mit betäubendem Sirenenton,
Ach, und träufeln auf die Augenlider

Guter Menschen schändlich ihren Mohn


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