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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1966-04/0009
beiderseits des jungen Rheines, an die Japaner;
ist ein geistig - seelisches Bindeglied zwischen
zwei großen Nationen.

Man kann die Japaner zu ihrem Ubersetzer
Yokawa beglückwünschen. Sie haben ihn auch
bereits seiner hohen, germanistischen Verdienste
wegen an die wiedererstandene, modernste Hochschule
Japans, Hiroshima, berufen, wo in einem
neuen Geist der versöhnten Menschheit gelehrt
werden wird. Diesen Geist atmen wahrlich die
Werke des Schwarzwälders J. P. Hebel mit ihrem
hohen, menschlichen Gehalt, mit ihrem Ethos und
Ewigen. Es ist für uns Deutsche tröstlich und
köstlich zugleich, in dieser Zeit der Zerrissenheit

der Erde, zu wissen, daß das japanische Volk
künftig auf seine Weise unsere herrlichen, gemütvollen
Verse spricht:

Lueg, Müetterli, was isch im Mo?
He, siehsch's denn nit, e Ma!
Jo, wegerli, i sieh en scho,
Er het e Tschöpli a.

Oder:

Ne freudig Stündli,
isch's nit e Fündli?

Oder:

Se hüet di vor em böse Ding,
's bringt numme Weh und Ach!
Wenn's Sunntig isch, se bet und sing,
am Werchtig schaff di Sach.

Fr. Kuhn, Lörrach:

(Sin SceUt'cbtrnufeum auf bec TToüingcc f)6\)t bei Ktyemfelben

Grundlagen für diese Veröffentlichung sind
die beiden Abhandlungen:

a) Fr. Kuhn, „Eine mittelalterliche Fliehburg auf
dem Dinkelberg bei Rheinfelden" (Bad. Heimat
/Mein Heimatland 18, 3/4, 1931, 96—103).

b) Fr. Kuhn und W. Schleiermacher, „Römisches
Gebäude beim Salzbrünnele", Gem. Rheinfelden
. (Bad. Fundberichte III, 1935, 210—219).

Die Jahrgänge dieser beiden Zeitschriften sind
längst vergriffen und nur noch in öffentlichen
Bibliotheken einzusehen. Von Schulen und Einzelpersonen
werden die beiden Arbeiten immer
wieder verlangt, so daß ein Neudruck angebracht
erscheint. Dabei wurde der ursprüngliche Wortlaut
, wenn immer möglich, beibehalten.

Da in den vergangenen dreißig Jahren die
Zahl dieser Bodendenkmäler, die neu entdeckt
und ausgegraben wurden, erheblich gewachsen
ist, ergaben sich zahlreiche neue Gesichtspunkte,
die zu berücksichtigen waren. Manches von der
alten Fassung mußte deshalb neu geformt werden
. Auch eine gelegentliche Kürzung wurde
durchgeführt, um eine Straffung des Textes zu
erreichen.

I. Der „Strenge Felsen"

Die Nollinger Höhe zieht sich am Südrand des
Dinkelberges hin, sie findet ihren höchsten Punkt
„Auf dem Neuhaus" mit 401,3 m. Hier bietet sich
ein guter Überblick über die beiden Rheinfelden
und eine weite Fernsicht den Hochrhein aufwärts
bis zum Kamme des Hotzenwaldes bei
Säckingen, auf die Berge des Schweizer Jura und
rheinabwärts bis gegen Basel. Der Schwarzwaldverein
Rheinfelden hatte hier im Jahre 1933 im
Hinblick auf die verschiedenen Ausgrabungen auf
der Nollinger Höhe eine Ruhebank errichten lassen
mit einer Hinweistafel.

Dieser Punkt wäre für die Erbauung einer
Burg wohl geeignet gewesen. In Nollingen und
Degerfelden geht eine Sage um, hier oben sei

einmal ein Schloß gestanden. Auch der Flurname
„Schloßhalde", den der Westabhang der Nollinger
Höhe zum „Wolfsgraben" trägt, schien in das
Bild der Sage wohl zu passen. Irgendwelche Reste
oder Anzeichen im Gelände ließen sich jedoch
nicht feststellen. Auch Suchgräben hatten kein

Abb. 1: Der „Strenge Felsen"

Ergebnis. Es wurde lediglich eine etwa 5 m lange,
2,5 m breite und 1,20 m tiefe Grube angeschnitten
, die Scherben und Ofenkacheln aus dem
16. Jahrhundert enthielt. Es darf wohl angenommen
werden, daß damit der Flurname zusammenhängen
wird.

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