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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/markgrafschaft-1967-08/0013
rey, auf dein iDorffriedhof mit militärischen Ehren
bestattet. Auf das Holzkreuz schrieb man die
Worte: Officier allemand, tue le 2 aout 1914.

Einige Tage nach dem Drama suchte man deutscherseits
den Vorfall so zu erklären, als hätte
sich die Patrouille verirrt und sei irrtümlicherweise
auf französisches Gebiet geraten; später
stellte das deutsche Heereskommando den Patrouillenritt
als unüberlegten Streich eines jungen
Draufgängers dar und verurteilte ihn scharf.
Die Eltern des deutschen Offiziers, empört über
diese Darstellung, ließen durch das Internationale
Rote Kreuz in Genf eine Untersuchung durchführen
; diese brachte den Beweis, daß der Ritt
nicht einer persönlichen Initiative des Leutnants
entsprungen, sondern in pünktlicher Ausführung
eines Dienstbefehls erfolgt war. Das Vorhandensein
dieses Befehls, den wahrscheinlich der Tote
auf sich trug, wurde von französischer Seite aus
bestätigt.

1922 wurde in Joncherey, fast an der tragischen
Stelle ein Denkmal enthüllt; 2 Jahre vorher
war bei Illfurt unweit Mülhausen ein deutscher
Militärfriedhof angelegt worden, und auf diesem
wurde nun Leutnant Mayer endgültig beigesetzt.

Emil Baader, Lahr:

In dem vom Alemannischen Institut Freiburg
im Breisgau durch Professor Friedrich Metz herausgegebenen
„Alemannischen Jahrbuch 1959"
finden sich wertvolle Beiträge aus dem weiträumigen
alemannischen Gebiet.

Besonders fesselnd ist ein Beitrag von Oberpostinspektor
i. R. Otto Hienerwadel (Ilmensee
bei Pfullendorf) über das Thema „Wanderungen
in das Elsaß aus dem Fürstentum Fürstenberg
und einigen Nachbargebieten.

Während man im allgemeinen vor allem von
einer Auswanderung nach Südosten und nach
Übersee spricht, bringt Hienerwadel an Hand
von zahlreichen Beispielen, daß, zumal im Gebiet
des ehemaligen Fürstentums Fürstenberg,
Auswanderungen nach dem Elsaß eine bedeutende
Rolle spielten.

Aus Neustadt im Hochschwarzwald wanderten
u. a. aus: im Jahre 1751 Melchior Brunner, Sohn
des Posthalters zu Neustadt, nach Schliettstadt.
Er hatte ein Vermögen von 4000 Gulden. Im gleichen
Jahr der Schmied Anton Sorg, der nach
Egisheim heiratete. Von ihm leben heute dort
noch Nachkommen (Kaufmann Sorg).

1753 heiratete nach Artolsheim der Hufschmied
Thomas Köhler, fünf Jahre später der Schmied
Michael Koller, ebenfalls nach Artolsheim. 1767
heiratete der Bäcker und Müller Anton Winterhalter
die Anna Maria Langolfin in Oberbergheim
, ein Jahr später der Müller Ambros Wölfle
nach Mannspach, 1709 der Schuster Ignaz Ruf
nach Maasmünster. Aus Raitenbuch wanderte

Das einfache Grab des ersten deutschien Kriegsopfers
trägt die Nummer 944.

Als 1928 von der Vereinigung der Ehemaligen
5. Jäger zu Pferd ein Gedenkstein zu Ehren ihrer
Toten des Weltkrieges auf dem Schauinsland bei
Freiburg errichtet wurde, wollte man die irdischen
Überreste des Leutnants unter dem Denkmal bestatten
, doch die Eltern verweigerten ihre Zustimmung
. Sie wohnten der Einweihung des Gedenksteins
bei und benützten die Gelegenheit,
um das Grab ihres Sohnes bei Illfurt zu besuchen.,
Auf dem Friedhof erklärten sie einem Begleitmann
, ihr Sohn habe das Elsaß geliebt und sei
nach dem Elsaß überführt worden, er solle denn
auch hier für immer begraben bleiben.

Leutnant Mayer, der die ganze Verantwortung
dieser Grenzverletzung und dieser Tragödie tragen
mußte, dürfte am wenigsten, im Hinblick auf
seine friedliche Einstellung, geeignet gewesen
sein, als Urheber dieses Handelns bezeichnet zu
werden. Er war das Opfer eines völkerrechtswidrigen
Befehls seiner Vorgesetzten.

Möge das Drama von Joncherey allen eine
stete, verpflichtende Mahnung zur Völkerverständigung
sein!

aus Josef Ruf, aus Rudenberg Träger des Namens
Straub, Löffler, Brugger und Faller, aus Schollach
Träger des Namens Kirner und Heizmann, aus
Unterlenzkirch Träger des Namens Schreiber,
Knöpfle, aus Viertäler der Müller Josef Reisle
(nach Markirch), aus Titisee der Müller Christiarl
Schindler, aus Vöhrenbach Träger des Namens
Heiny und Straub (nach' Straßburg). Folgende
Elsaßauswanderer werden aus dem alten für-
stenbergischen Amt Löf fingen genannt: aus Dit-
tishausen Josef Spehl (1746) nach Ungersheim,
Peter Hutzier (1753) als Müllerknecht, Wendelin
Hilpert (Leineweber) 1819 nach Sulz, Michael
Hilpert Küfer und Bierbrauer (1811).

Aus Göschweiler hören wir von Josef Werny
(1762 nach Obergergen), „sucht sein Stück Brot
durch Strohschneider, 1762 Schuster Demetrius
Kaltenbrunner nach Westhofen. 1789 Glasmacher
Andreas Götz, heiratet auf die Erlacher Glas^
hütte, Sulzbach im Elsaß.

Aus Löffingen selbst „Camoelmacher" Martin
Dietrich heiratet nach Münster (1739), Weber
Martin Mayer nach Vogtlinshofen (1750), Nachkommen
leben noch dort, Katharina Dürstlin,
18 Jahre im Dienst in Straßburg, heiratet dort
(1754), Martholomäus Kaiser, Bäcker, heiratet
nach Pfaffenheim, Schuhknecht Marx Benz nach
Geberschweier (1792), Ursula Kusterin nach
Straßburg (1800).

Aus Reiselfingen zog fort Leineweber Josef
Venus nach Ingersheim bei Colmar (1740).

Aus Rötenbach finden wir die Namen Riegger,
Hilpert, Heitzmiann, Dobler, Brugger, Ketterer,

Diele ©ctjttmcstüälöee sogen ins 6l6a£


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