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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 96
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0095
liensitz Obereggenen fanden sich unzählige Male die Verwandten zu frohem
Besuche ein; ein herzliches Einvernehmen einte jahrzehntelang die Sippenangehörigen
.

Die Aufstellung des Stammbaumes durch Lehrer Bossen trug wesentlich dazu
bei, die Verbindungen sowohl zwischen den Linien des Obereggener Zweiges wie
auch zwischen diesem und dem Ötlinger Zweig wieder enger zu gestalten. Auf Anregung
einiger Glieder, besonders des Verfassers des Stammbaumes, fanden in den
Jahren vor dem 1. Weltkriege wiederholt Familientagungen statt. Man wählte
hierzu die Mittelpunkte für die beiden Zweige der Sippe, Otlingen und Kandern,
wo man sich bei Sippengliedern im „Ochsen" und in der „Krone" traf. Am stärksten
war die Beteiligung aus der jüngeren Linie. Unvergeßlich blieben den Teilnehmern
vor allem die Tage in Otlingen im gastlichen Hause des Altochsenwirts
Georg Hermann Koger, eines landauf, landab bekannten stattlichen
Mannes, dessen Züge unverkennbar die Zugehörigkeit zur Sippe Koger verrieten.
Eine enge Freundschaft verband G. H. Koger mit dem ötlinger Landwirt und Heimatdichter
Johann Georg Gempp. Hier, am Ursprung des Geschlechtes, fanden
sich die Glieder der so zahlreich gewordenen Familie ein aus den Dörfern und
Flecken des Reblandes und ganz besonders aus dem nahen Basel, nicht nur mehr
Landwirte, wie in der altväterischen Zeit, sondern auch Kaufleute, Handwerker,
Lehrer, Beamte. Von dem freundlichen Dorf auf dem Berge schauten sie hinab auf
die Auen und Hügel des lieblichen Reblandes und auf die geschäftige Stadt am
Rheinknie, die so manchem Glied der weitverzweigten Familie zur neuen Heimstätte
geworden war. Längst gehören diese Tagungen der Vergangenheit an. Wohl
alle Teilnehmer sind inzwischen den Weg alles Fleisches gegangen; der Weltkrieg
unterbrach auf lange Zeit die Verbindungen, die sich nachher nicht mehr so leicht
herstellen ließen. Die jüngeren Generationen waren einander fremd geworden.
Doch in familienbewußten Nachkommen lebt noch die Erinnerung an die Zusammenkünfte
der Koger.

Aus den Erinnerungen eines alten Arztes
Wie Dr. Kußmaul das Markgr'äflerland sah

Am Kramer'schen Haus auf dem Blumenplatz in Kandern ist eine Tafel angebracht
, aus deren Inschrift hervorgeht, daß Professor Dr. Adolf Kußmaul während
der Zeit seines ärztlichen Wirkens in Kandern (1850—1853) in diesem Hause
wohnte. Er war es, der Kandern zuerst als das badische Nizza bezeichnete. Dr.
Adolf Kußmaul wurde am 22. Februar 1822 in Graben bei Karlsruhe geboren, wo
sein Vater als Arzt tätig war. Nach Beendigung seines Studiums trat er beim ba-
dischen Militär in ärztlichen Dienst ein und kam mit dem Bataillon Holtz, welches
im Sommer 1848 mit der badischen Abteilung zur Verstärkung der deutschen Armee
nach Schleswig-Holstein entsandt wurde, nach Holstein.

Nach seiner Rückkehr aus Schleswig-Holstein lag das Bataillon Holtz während
des Winters 1848/49 in den Ortschaften am Rhein zwischen Grenzach und Wehr.
Der Bataillonsstab aber lag in Lörrach. Ende März 1849 wurde das Bataillon nach

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