Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,eg
Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 127
(PDF, 29 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0126
Er hat, auch beim Heere, unablässig an sich und an seiner Kunst gearbeitet
. Ungewöhnlicher Ernst und Fleiß zeichnen seine Arbeiten während
des Krieges aus; er sucht immer mehr eine strenge Sachlichkeit mit künstlerischer
Harmonie zu verbinden, und seine Bilder erinnern immer mehr in
ihrer Art an seine eigene äußere Erscheinung, die vom gleichen alemannischen
Typus ist wie Adolf Riedlin. Sein Werk, von den Eltern treu gehütet, wird
immer Zeugnis von seiner echten und edeln Künstlerschaft sein.

Hans Adolf Bühler
Eine Schau über sein Leben und seine Kunst

Von Ernst Friedrich Bühler

Beides, sein Leben und sein Werk, kreist um einen starken Pol, der ihm
Inhalt des Daseins und Ausdruck in seiner Kunst wurde: Heimat — nicht
die enge dörfliche und schwärmerisch gefärbte, für ihn war Heimat der weite
Raum am Oberrhein, in der ihm die großen Maler und Dichter der Vergangenheit
, die Geschichte mit ihren herrlichen Gestalten, das alemannische
Land in seiner lichtdurchfluteten Schönheit, der Mensch als Herr und Hiob,
die Wunder des Kosmos und der Menschenseele zur Offenbarung wurden.
Sie alle formten, förderten und führten ihn als Künstler auf eine selten
geistige Höhe, in eine weite Schau und tiefe Gedankenwelt, die er uns mit
Stift und Pinsel in seinen Werken gab und erleben ließ. Drei Kreise sind es,
die den äußeren Rahmen seines Lebens abgrenzen, sich wieder verschlingen,
ergänzen und in dem großen Raum der oberrheinischen Landschaft zusammenlaufen
: Steinen, sein Geburtsort, die Stätte seiner Kindheit, seiner Jugend- und
Lehrjahre; Karlsruhe, die Stadt seiner Studien, der Ausgangspunkt seines Wan-
derns und Reisens, der Ort seines Werdens und Lehrens; Sponeck, sein weltverborgener
Heimatsitz, sein Leben und Schaffen zur Vollendung.

Hans Adolf Bühler, — das Geschlecht ist schon 200 Jahre in Steinen seßhaft
, — ist mit vier weiteren Geschwistern als Sohn einer bäuerlichen Familie
am 4. Juni 1877 dort geboren. Die Vorfahren hatten fast ausnahmslos neben
ihrer schollenverbundenen Arbeit mit Pflug und Karst ein Handwerk als
Schuster oder Bäcker ausgeübt und standen durch ihre vorbildliche Wirtschaft
in Haus und Hof in gutem Ansehen in der Gemeinde. So war es eine natürliche
Gegebenheit, daß der frohe und aufgeweckte Bauernbub mit seiner in
der Schule gezeigten Begabung für Zeichnen und Malen nach der Schulentlassung
zu einem Malermeister nach Schopfheim in die Lehre kam. Es ist
kein Zweifel, diese Lehrzeit gab ihm von der soliden handwerklichen Seite her
gesehen die ersten elementaren Grundlagen des „Malens" überhaupt, und in
der folgenden Gesellenzeit stärkte sich in ihm der gefaßte Entschluß mehr
und mehr, Kunstmaler zu werden. Von maßgebendem Einfluß auf den
suchenden Jünger der Kunst war in dieser entscheidungsreichen Zeit auch der
in Steinen in seinen besten Schaffensjahren lebende Kunstmaler Ernst Hänßler.

127


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0126