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Markgräfler Jahrbuch
3.1954
Seite: 164
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1954/0163
Am Blauen obe

Meinem Frieder zu seinem achten Geburtstag
am 31. Dezember 1945.

He, Frider, chumm! I gang in Wald, — chasch mit

I bruuch di jo nit froge, ob de witt!

Mer stifle mitenand im Blaue zue,

i ha dort obe mit em Ferster z'due.

Gang, tummle di un leg die waidli a;

de wirsch jo d'Schuelufgabe ferig ha! —

Jo jo, der Wald! Gott Lob, aß der no stoht
uf syne Berge, mag's au goh, wie's goht.
Isch mit em Altholz nit viel Staat meh z'mache,

— im Jungholz wachse amel au no Sache;
un het's au mänggmol uf si warte loh,

— der Ufwachs isch am End doch wieder cho;

un denkt men au, jetz wird's gwiß nümme guet,

— der Ferster weiß scho, was er will un duet! —

Lueg, Bueb, seil Bückli ob de Schyterbiige, —

i main, do wemmer emol ufestiige;

's hoch Holz het dort en End, un vo sym Rand

chasch uuseluege wyt un breit ins Land.

De sihsch der Wald uf First un Halde stoh

un 's Rebland nide, d'Dörfli dort un do

un dusse Feld un Matte bis an Rhii,

— sag, Frider, cha's au näume schöner sii?

's isch dyni Haimet, Bueb! 's isch das Stuck Erde,

wo di der Herrgott het e Mensch loh werde;

us dere zieht der Ma die besti Ghraft,

vo dere het er, was er isch und schafft,

grad wie ne Baum verwurzlet isch im Grund,

vo dem er Halt un Nahrig überchunnt. —

Vor sibe Johr, wo du uf d'Welt bisch cho,
han i e Dännli us der Pflanzschuel gno,
ha 's wie in Windle in e Zytig gschlage,
in Rucksack packt un uf der Blaue trage.
E Plätzli han i gsuecht, nit chüehl, nit heiß,
un au der Bode weder z'ruuch noch z'faiß;
mit Liebi han i do das Dännli gsetzt
un ordeli mit Chanderwasser gnetzt
(so fangt me 's mit de Menschechindli a,


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