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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 5
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0006
Zum Geleit

Nach dem 3. Band des „Markgräfler Jahrbuchs", der im Jahr 1954 herausgegeben
wurde, folgt nun der 4. Band 1962.

In den 8 Jahren der Zwischenzeit hat sich in der engeren Heimat, im Bundesland
und in Deutschland vieles geändert. Technik und Industrie sind mächtig vorangekommen
, Landwirte und Handwerker klagen über den Mangel an Arbeitskräften
und am geringen Zugang an Lehrlingen.

Der hohe Verdienst in den Fabriken, der freie Samstag, der bis heute noch
wenig Gelegenheit für geistige Beschäftigung zur Weiterbildung erhalten hat, haben
zum vermehrten Verbrauch von Alkohol und Nikotin geführt. Man scheut sich
vielfach nicht, seichteste und brutale Filmabenteuer vorzuführen — eine offensichtliche
Gefahr für die Jugend und die Jugendlichen.

Erschreckend hoch sind die Verkehrsunfälle, hervorgerufen durch überschnelles
Fahren und Fahruntüchtigkeit nach Alkoholgenuß. Mit gottsträflichem Leichtsinn
wird das Leben aufs Spiel gesetzt. In den Hauptstraßen stauen sich die Lastzüge,
die Lieferwagen und die Personenwagen. Die Pferdegespanne sind nahezu verschwunden
; der Traktor beherrscht Straße, Wiese, Feld und Wald. Um so mehr
ist es nötig, der Hetze und dem Jagen nach Genuß und den taumelnden Vergnügungen
die schöne Ruhe, den friedvollen Gedanken und die Güte des Herzens
entgegenzustellen.

Aus diesem Geist ist dieses Jahrbuch entstanden und bezeugt es in Wort und
Bild. Hinzu treten die renovierten Bauten der Denkmalpflege: alte Kirchen, Rathäuser
, Bauern- und Wirtshäuser, die von den entstellenden Zutaten früherer
Verständnislosigkeit befreit wurden und das ursprüngliche Bild der hoheitsvollen
Bauwerke wieder erstehen lassen. Auch sie sind im vorliegenden Band zu sehen.

Noch spendet die Gottesnatur dem suchenden Menschen Ruhe und Erquickung
und führt ihn zu den Wundern der Schöpfung, die dem Flüchtigen verborgen
bleiben. Wohl ihm, wenn er aufwacht, so lange es noch Zeit ist.

Namens der Arbeitsgemeinschaft

Karl S e i t h

Schopf heim, den 1. Oktober 1962

5


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