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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 11
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0012
Rebhäusle in der „Rothe", Zeichnung von Jul. Kibiger

Traubenreife bis nach Herbstschluß die Bewachung der Weinberge übertragen
wird. Diese Rebhüter oder Bammerte haben während dieser Zeit Tag und Nacht
draußen im Weinberg zu bleiben. Für sie wurden die Häusle als Schlafstelle und
Schutz gegen die Witterung gebaut; gleichzeitig dienen sie als Unterschlupf für
die im Weinberg arbeitenden Leute bei schlechtem Wetter. Fast alle Häusle befinden
sich im Gemeindebesitz. Größere Weinbergbesitzer haben auch eigene
Häusle gebaut, doch nur zum Unterstehen. Seit wann der Gemeindebesitz herrührt
, konnte ich nicht festestellen. Jedenfalls zeigen die dürftigen Spuren, die
an den Häusle selbst zu finden sind, darauf hin, daß sie anfänglich in privater
Hand gestanden haben (so bei den ältesten). Auch über den Zeitpunkt ihrer Errichtung
ist nichts genaues zu erfahren. Das älteste und das einzige Häusle der
Müllheimer Reben, das etwas vom Alter verrät, steht im Gewann „Rothe". Es
trägt in dem steinernen Querbalken folgende Buchstaben eingemeißelt:

HR . V — NBH . ST . HR . G und die Jahreszahl 1765.

Es ist aber nicht ausgeschlossen, daß das Häusle schon früher gestanden hat und
der Balken bei Erneuerungsarbeiten erst eingesetzt worden ist. Ebenfalls auf hohes
Alter läßt ein Rebhäusle auf der Gemarkung Schliengen nach der Anlage der
Reben schließen. Rings um das Häusle stehen die Rebstöcke so eng aufeinander,
wie wir es in neuerer Zeit nicht mehr antreffen. Auch ist das betreffende Gewann
nach dem Bammerthäusle „Bammerthütte" genannt.

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