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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 17
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Bis er so Lust und Weh,
Das grenzenlose,
Versenkt der Mutter See
In ihrem Schöße.

An ihrer dunkeln Brust
Liegt er gebettet
Und fühlt in Todeslust
Sein Ich entkettet.

Ein Fühlen schwillt durch ihn,
Sich hochzuheben
Und auf der Wolke hin
Zur Firn zu schweben.

Er hat die Form getauscht
Dem Licht entgegen,
Und aus der Wolke rauscht
Er ab als Regen

Und stürzt in Tropfen hin
An jene Stelle,
Wo er zuerst erschien
Als junge Quelle.

Johann Peter Hebel als Kalendermann

Von Karl Seith

In seiner Amtsstellung als Lehrer des Karlsruher Gymnasiums war Hebel
schon bald zur Mitarbeit an dem von dieser Anstalt herausgegebenen erst Mark-
gräflich, dann „Kurfürstlich badischen gnädigst privilegierten Landkalender für
die badische Markgrafschaft lutherischen Anteils" herangezogen worden. Wie der
Name schon sagt, war er nicht auch für die seit 1771 mit der protestantischen
Markgrafschaft Baden-Durlach vereinigte katholische Markgrafschaft Baden-Baden
berechnet.

Der Kalender spielte in jener zeitungsarmen Zeit eine viel wichtigere Rolle
als heutzutage, insbesondere beim Landvolk. Abgesehen von der praktischen Bedeutung
der Angaben der Mondphasen und des Standes der Sonne in den Zeichen
des Tierkreises für die Vornahme entscheidender Handlungen in der Pflege von
Pflanze, Tier und Mensch, wollte der Leser für die langen Winterabende noch
unterhalten und belehrt sein. Nun herrschten aber zum Erstaunen des neu in die
Ammenstube des Landkalenders gekommenen Oberländers gerade im Unterhaltungsteil
des Kalenders die merkwürdigsten Zustände. Unter Aufsicht der höchsten
Kirchenbehörde des Landes, des Landeskonsistoriums, wurden die für den

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