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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 23
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0024
Es ist begreiflich, daß Hebel im Jahre 1809 auf den Vorschlag des Verlegers
Cotta gerne einging, für die wertvolleren Artikel des Rheinländischen Hausfreunds
eine Sammlung anzulegen. So entstand das uns allen vertraute „Schatzkästlein
des Rheinländischen Hausfreundes", das 1811 zum erstenmal erschien
und 1819 in einem zweiten Bändchen seine Fortsetzung finden sollte. Es kam aber
nicht mehr dazu.

Seit dem Jahre 1915 hatte Hebel die Arbeit am Kalender infolge Unstimmigkeiten
wegen der Geschichte „Der fromme Rat" niedergelegt und nur den Jahrgang
1819 nochmals selbst herausgegeben, um einem württembergischen Antrag,
dorthin zu kommen und einen Kalender für das württembergische Volk herauszugeben
, auszuweichen. Er lehnte ab, da er das württembergische Volk nicht genug
kenne und weil er in „dem Vaterland, in dem er 56 Jahre lang nie unglücklich
war, auch das letzte Viertel seines Lebens zuzubringen wünsche."

Das Geheimnis der Wirkung der Kalendergeschichten ruht einzig und allein
in der Persönlichkeit Hebels. Solche Erzählungen können daher auch nicht nachgeahmt
werden, es müßte denn sein, daß der Schreiber ein zweiter Hebel wäre.
Wie sehr Hebel sich selbst als Hausfreund fühlte, erkennen wir daran, daß er als
Prälat es nicht mehr für angängig hielt, weiter als Kalendermann tätig zu sein.

Zum hundertsten Geburtstag J. P. Hebels

am 10. Mai 1860
Von Robert Reitzel

Hesch's vom zehte Mai vernoh?
In Basel isch der Hebel jo
Gebore juscht vor hundert Johr,
I glaub nit wit vom Steine-Thor.

Si Muetter heig das Sprüchli gsait:
„Der lieb Gott selber geb der 's Gleit".
Druf hen sie ne in d'Chilche gnoh
Un Johann Peter heiße loh.

Es seig e schöne Maie gsi,
Voll Amslegsang un Sunneschi,
Kei Wunder, aß das Büebli früsch
Ne holde Sänger worde isch!

Un d'Engel tragene ne weg
Go Huse — schön isch seile Fleck;
Un stilli Geister uf der Weid
Hen Somechörnli in en gleit.

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