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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 26
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frohes Beisammensein der Hebelfreunde im Rößli. Von Freiburg bis Schopfheim
sollen sich die treffen, die sich etwas zu sagen haben im Geiste Hebels. Es gilt
und soll weiterhin gelten, was Herbster damals bei der Weihe der Gedenktafel
in Hertingen sagte:

„Au bi uns bisch, Hebel, nit vergesse
Solang no Bürgle uf dr Höchi stoht,
Solang in d'Weserei e Wälder goht
Und Welle mueß im Mo der Dieter mache".

Das Hebelhaus in Hausen

Von Ernst Grether, Maulburg

Aus der Geschichte des Hebelhauses gibt uns das Buch „Hausen im Wiesental
" von Adlerwirt Johann Georg Behringer und Hebelpreisträger Reinhold
Zumtobel nähere Kunde. Außerdem hat Bürgermeister Ernst Hug einen ausgezeichneten
Führer durch das Heimatmuseum mit geschichtlichen Angaben verfaßt
. Danach ist das Haus im Jahre 1562 einstöckig gebaut worden. Das Fachwerk
des 2. Stockes und das Dach stammen aus dem Jahre 1718.

Im wesentlichen ist Hebels Haus seither erhalten geblieben. Der Stich von
Gustav Friesenegger aus dem Jahre 1828 mit dem Vermerk „treu nach der
Natur gezeichnet und gestochen" zeigt mit Ausnahme des Daches über der
Laube auf der Straßenseite das heutige Bild.

„Nach dem Tode der Mutter Hebels (1773) hatte das Hebelhäuschen noch
ein recht wechselvolles Schicksal, bis es aus Privatbesitz in das Eigentum der
Schopf heimer Lesegesellschaft überging." (Hausen im Wiesental, von Behringer
und Zumtobel. Herausgegeben von der Gemeinde Hausen.) Das ganze Haus
kam erst im Jahre 1875 in den Besitz der Hausener Hebelstiftung; praktisch
gehörte es nun der Gemeinde. Man stellte es unter Denkmalschutz und war
streng darauf bedacht, daß nichts verändert wurde.

Der Zustand wurde aber durch Altersschäden immer schlechter, fast so wie
Hebel „Die Vergänglichkeit" beschrieb:

Jo wegerli, und s'Hus wird alt und wüest;
der Rege wäscht der's wüester alli Nacht,
und d'Sunne bleicht der's schwärzer alli Tag,
und im Vertäfer popperet der Wurm.

Ganz schlimm sah es im Erdgeschoß aus, wo die Decke herabzufallen drohte;
denn die Wand des Nachbarhauses war um 2 m in den 2. Stock des Hebelhauses
hineingerückt worden. Diese Trennwand mußte zuerst abgestützt werden,
bevor man an die übrigen Arbeiten gehen konnte.

Der Gemeinderat faßte auf die Initiative des tatkräftigen und zielbewußten
Bürgermeisters Ernst Hug den bedeutungsvollen Entschluß, das Haus herzurichten
und eine Gedenkstätte für den großen Sohn der Gemeinde zu machen.

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