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Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 35
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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0036
Mühlimatt-Gletscherschliff (Teilansicht) Phot. Dr. K. Staatsmann

Tonschieferstückchen bestehende 3—7,5 cm dicke Kruste bedeckte. - Bedauerlicherweise
sind die Eisenbetondecke und die Rückwand des Gletscherschliffraumes
so undicht, daß Regen- und Schneeschmelzwasser eindringen und an der Zerstörung
des Schliffes arbeiten können.

Zwölf m lang und 7,5 m breit war der Gletscherschliff, den der Verfasser
im Juni 1938 am Westrand des neuen Schönauer Sportplatzes ermittelte und
in mühsamer Arbeit aufdeckte. Kurze Zeit darauf wurde dieses Eiszeitdokument
in die Luft gesprengt. Das ist umso bedauerlicher, als dieser Schliff geeignet
war, nicht nur die rundschleifende Tätigkeit der Gletscher, sondern auch die
ungeheure Erosionskraft des Schmelzwassers zu zeigen, das in Eisspalten niederbrauste
und in den mylonitisierten Granit des Gletscherbettes bis zu 90 cm tiefe
Sprudellöcher und Hohlkehlen sowie eine schon geschwungene Ablaufrinne einkerbte
. (Göller 1940 und 1952).

Am Zugangsweg zum Schönauer Sportplatz wurde im August 1951 vom
Verfasser und einigen „Mitarbeitern" ein neuentdeckter Gletscherschliff z. T. aufgedeckt
(3 m X 3 m); Schrammrichtung N—S.

Im August 1926, wo auf der Schönauer Mühlmatt ein neuer Wiesenweg
angelegt wurde, entdeckte der Heidelberger Eiszeitforscher Buri durch einen
glücklichen Zufall einen prächtigen Gletscherschliff. Inzwischen haben Flechten,
Moose, Verwitterung und Gesteinsabbröckelung an der Zerstörung des Schliffes
so gründlich gearbeitet, daß jetzt davon nichts mehr zu sehen ist.

Eine regelrechte Politur zeigte der Gneisgletscherschliff, den der Verfasser
1936 in einer Schlechtnauer Sandgrube auf der rechten Talseite z. T. aufdeckte.
Dieses Eiszeitrelikt ist jetzt durch einen Erdrutsch fast ganz zugedeckt.

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