Universitätsbibliothek Freiburg i. Br., H 4688,eg
Markgräfler Jahrbuch
4.1962
Seite: 54
(PDF, 21 MB)
Bibliographische Information
Startseite des Bandes
Zugehörige Bände
Regionalia

  (z. B.: IV, 145, xii)



Lizenz: Creative Commons - Namensnennung - Weitergabe unter gleichen Bedingungen 4.0
Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0055
Karl Bechtel

Karl Bechtel wurde am 17. Juni 1881 im Dinkelbergdorf Hüsingen bei Steinen
geboren. Mit 3 Jahren verlor er die Mutter, mit 9 den Vater. Zunächst besuchte
er die Volksschule, setzte es aber aus eigenem Antrieb durch, daß er 1892 die
Realschule in Schopfheim und anschließend von 1898 bis 1901 die Helmholtz-
Oberrealschule in Karlsruhe besuchen konnte. Hier legte er auch das Abitur ab.

Sein Ziel war die Bauingenieur-Laufbahn. Daher bezog er die Technische
Hochschule in Charlottenburg, der er bis zur Ablegung der Diplomhauptprüfung
im Jahr 1906 treu blieb. Seine Ferien verbrachte er fast immer in der Heimat,
wo er die Beziehungen zu Schulkameraden und Verwandten lebendig erhielt.

In jenen Jahren wurde der Eisenbeton (heute Stahlbeton) für Bauaufgaben
entwickelt. Schon während seines Studiums hatte sich Bechtel dafür interessiert
und fand nach einem ersten Auftrag in Berlin ein reiches Betätigungsfeld bei der
weltbekannten Bauunternehmung Dyckerhoff & Widmann. So leitete er die gewaltigen
Bauten der Querbahnsteighalle des neuen Leipziger Hauptbahnhofes in
den Jahren 1910/11 und anschließend den Bau der Jahrhunderthalle in Breslau,
beides Bauwerke, die durch ihre Kühnheit und Einmaligkeit in die Geschichte des
Eisenbetons eingegangen sind. Noch heute ist die 65 m weit gespannte Massivkuppel
in Breslau die weitgespannteste Eisenbeton-Rippenkuppel der Welt.

Aus der Zeit, da er von Karlsruhe aus die südwestdeutschen Niederlassungen
der Firma leitete (1914—26), baute er als besonders charakteristisches Bauwerk
den Gewölbereihendamm der Linachtalsperre bei Vöhrenbach in Eisenbeton, der

54


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0055