http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgjb-1962/0082
Schluß des Schreibens.
Ich möchte dieses Gefühl meiner unvergänglichen, tief empfundenen Erkenntlichkeit
nicht auf den Ausdruck flüchtiger Worte beschränken.
Anderseits mußte ich mir sagen, daß in den Jahren in denen wir beide stehen,
das vorherrschende Gefühl stets das der Vergänglichkeit und Wertlosigkeit
irdischer Dinge sein wird und alles gleichgültig läßt was diese vermehrt.
Umsomehr, wenn man wie Sie noch in hohem Alter eine so schwere Schule
des Leidens zu bestehen hatte und aus der Prüfung derselben mit dem Ruhme
unvergleichlicher Geduld hervorgegangen ist.
So kam ich auf den Gedanken, als Zeugniß des Jubeljahres einer fünfzigjährigen
Dienstführung ihres Stammvaters und Familien Hauptes, für die
männlichen in Maulburg angesessenen Glieder Ihrer Nachkommen einen
Ehrenbecher zu stiften, der unter Ihnen das Andenken an die Verdienste
und Tugenden ihrer Vorfahren lebendig halten soll.
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