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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1942/0012
Pflug und Schwert verbürgen den Sieg!

Am Erntedanktag 1942 überreichte Reichsmarschall Göring unserm Kreis-
bauernführer Ernst Ritter aus Fahrnau, geb. am 16. 10. 1889 in Wieslet,
als erstem deutschen Bauer das Ritterkreuz zum Kriegsverdienstkreuz.
Vor der Übergabe der hohen Auszeichnungen im Sportpalast in Berlin
sprach Staatssekretär Backe:

„Das deutsche Landvolk hat ein Jahr härtester Pflichterfüllung, aber auch
großer Erfolge hinter sich. Im letzten Frühjahr mußten wir feststellen,
daß ein außergewöhnlich großer Teil der im Herbst bestellten Saaten
durch den langen und harten Winter vernichtet worden war. Nur wer
weiß, wie groß schon die normale Arbeitslast des Landvolkes jetzt im
Kriege ist, kann ermessen, was es bedeutet, wenn eine solche Riesenfläche
ein zweites Mal bestellt werden muß. Das wäre schon im Frieden eine
bewundernswerte Leistung gewesen. Ihr hat auch der Herrgott seinen
Segen nicht versagt. Die günstige Witterung der letzten Monate förderte
das Wachstum und die Erntebergung außerordentlich. So ist auch in diesem
Jahre wieder die Ernährung des deutschen Volkes gesichert und die Hoffnung
der Feinde zerschlagen, uns durch den Hunger auf die Knie zu
zwingen. In Würdigung dieser Leistung des gesamten deutschen Landvolkes
werden heute auf Anweisung des Führers im ganzen Reich zahlreichen
, besonders verdienten Landarbeitern, Bauern, Landarbeiterinnen
und Bäuerinnen und darüber hinaus verdienten Landwirtschaftsführern
aus dem Osten Kriegsauszeichnungen überreicht.

Mit tiefer Dankbarkeit erfüllt es das deutsche Landvolk, daß zwei Männer
aus seinen Reihen vom Führer für würdig befunden worden sind, das
Ritterkreuz des Kriegsverdienstkreuzes zu erhalten. Es sind dies der Land-
wirtschaftsführer Kurt Leffler und der Bauer Ernst Ritter.
Der Bauer Ernst Ritter aus dem Markgräflerland hat nicht nur in seinen
zu Kriegsbeginn geräumten Heimatkreisen Lörrach und Müllheim teilweise
unter Feindeinwirkung, große Flächen brachliegenden Landes der deutschen
Ernährung in kürzester Zeit wieder nutzbar gemacht, sondern darüber
hinaus auch im besetzten Elsaß in der total verödeten Zone vorbildliche
Aufbauarbeit in der Landwirtschaft geleistet." In Karlsruhe, Müllheim,
Mülhausen und Fahrnau wurde dem Markgräfler Ritterkreuzträger, der
schon im Weltkrieg als tapferer Soldat das EKI. erhalten hat, ein herzlicher
Empfang bereitet. Wer Ritters selbstlosen Einsatz kennt, während der
Räumung und seither im Aufbau, weiß die einmalige Leistung zu schätzen.
Ritter hat die schwierigsten Aufgaben vorbildlich gelöst, er hat besonders
in der Erzeugungsschlacht Sieg um Sieg erfochten. Im Elsaß waren fast
5000 landwirtschaftliche Betriebe geräumt, 19000 ha Land verwahrlost,
das Vieh zugrunde gegangen, die Geräte und Maschinen vernichtet. Heute
ist das meiste geschafft. Über 1200 ha Brachländereien wurden von Ritter
bestellt und von ihm 22000 Zentner Frucht und 30000 Zentner Kartoffeln
geerntet. Damit konnte die Versorgung von Mülhausen sichergestellt
werden. Die Auszeichnung unseres Kreisbauernführers erfüllt uns
mit stolzer Freude und Dankbarkeit.

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