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am geliebten Gymnasium und — wie immer — gerwann er rasch die Herzen der
Jugend, die bald heraushatte, daß unter der rauhen Schale ein gütiges Herz ihr
entgegenschlug.

Er war aus Ueberzeugung ein Demokrat reinsten Wassers. Nie hat er sich gebeugt
, nie sich beugen lassen. Aber er besaß die hohe Achtung seiner Mitbürger,
und nie hat es irgend einer gewagt, ihm zu nahe zu treten. Was sich seit 1945
ereignete, hat ihn aber doch tief bedrückt, weil er voraussah, daß auf diese Weise
sich auch nichts Gutes entwickeln könne. Seine Gedanken umkreisten sein
deutsches Volk; er suchte und fand in dem Auf und Ab seiner Geschichte trotz
allem einen Plan und eine Aufgabe. Dieses letzte Wissen gab ihm Beruhigung
und festes Vertrauen. So ist er von uns geschieden. Sein Erbe aber wird gehütet
und weitergegeben werden. K. IS e i t h.

Jahresbericht 1950
des Röttelnbundes e.V. Haagen.

Das Jahr 1950 war wieder ausgefüllt mit viel Arbeit, Verhandlungen und
Verpflichtungen. Es wechselte mit freudigen Ereignissen, aber auch mit großen
Enttäuschungen.

Die erheblichste Sorge machte uns die Schaffung von größeren Unterkunftsräumen
in der Vorburg. Da die Burgschenke bei jeder Veranstaltung bzw. bei
ungünstiger Witterung viel zu klein ist, haben wir am 24. 4. 1950 Antrag auf
Durchführung der Erweiterungspläne der Burgschenke vom Jahre 1939 gestellt
und um Weiterleitung an die maßgebende Baubehörde gebeten. Dieslbez. Verhandlungen
haben dann am 9. 6. und am 8. 12. auf Rötteln stattgefunden. Der
Vorsitzende des Wiederaufbaubüros in Freiburg, Herr Baudirektor Linde, ist
von der Notwendigkeit des Erweiterungsbaues überzeugt, kann aber bei der
gegenwärtig gespannten Finanzlage die Freigabe der Bausumme beim Finanzministerium
nur in Aussicht stellen, wenn der R. B. mindestens die Hälfte
davon, das sind 18 000 DM, aufbringt.

Da der Vorsitzendes des R. B. Bedenken für die Aufbringung dieser Mittel
äußerte, machte Herr Oberbaurat Jogerst, den Vorschlag, die Burgschenke in
Erbbaupacht zu nehmen. Diese Erbbaupacht würde 77 Jahre dauern. Während
dieser Zeit hätte der R. B. über die Burgschenke freie Hand, und das Baugeld
könnte evtl. leichter aufgebracht werden. Der R. B. müßte sich aber in eine
öffentlich rechtliche Körperschaft, in eine GmbH, umbilden, und nach Ablauf
der Pachtzeit würde die Burgschenke wieder in das Eigentum des Staates zurückfallen
. Das waren die endgültigen Vorschläge der maßgebenden staatlichen Behörden
.

Nachdem wir nun in dieser Sache klaren Bescheid hatten, wurde eine Vorstandssitzung
auf den 29. 12. einberufen, um zu den gemachten Vorschlägen Stellung
zu nehmen. Die anwesenden 6 Vorstandsmitglieder konnten sich aber mit
diesen Vorschlägen nicht einverstanden erklären, da nach ihrem Dafürhalten die
Durchführung derselben für den R. B. unmöglich sei.

In dieser Sitzung wurde dann erneut der Antrag gestellt, der R. B. wolle den
Kreisverband als Bürgen und Garanten gewinnen und das ganze Schloßgut vom
Staat als Eigentum zu erwerben suchen, so daß das Rötteler Schloßgut in das

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