Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1951-01/0040
Hebelvreneli würzten die Unterhaltung mit ausgewählten Gedichten von
Joh. Peter Hebel. Nur schade, daß die Witterung zu kühl war, weshalb viele
Gäste die Gartenwirtschaft frühzeitig verließen und die warmen Räumlichkeiten
der Burgschenke aufsuchten. An diesem Röttelntag machte sich das Fehlen einer
möglichst großen, gedeckten Schutzhalle in der Vorburg wieder bemerkbar.
Auch wäre es nach unserem Dafürhalten besser, wenn der Röttelntag auf einen
früheren Zeitpunkt verlegt werden könnte, da sich mit dem September bei uns
doch schon recht kühle Tage einstellen. — Alles in allem darf gesagt werden,
daß auch dieser Röttelntag unsere Gäste wohl befriedigte und der Zweck desselben
, die freundschaftlichen Beziehungen aller Heimatfreunde rechts und links
des Rheins zu pflegen, voll und ganz erreicht wurde.

Mittlerweile hat sich herausgestellt, daß unser kleiner Führer „Zur Geschichte
der Burg Rütteln und ihrer Herrengeschlechter" von Karl Seith bereits ausverkauft
ist. In der Vorstandssitzung vom 10. 11. 1950 wurde beschlossen, diese
Broschüre vom Verfasser überprüfen und 2000 Stück drucken zu lassen. Dies
wurde gemacht. Wir danken unserem Freund und Gönner Herrn Karl Seith lecht
herzlich für seine große uneigennützige Anbeit. Die Firma Kropf und Herz in
Lörrach-Tumringen wurde mit der Anfertigung der neuen Auflage betraut.

Auch die Mitgliedskarten gingen zur Neige. Davon wurden bei der Firma
Uehlin in Schopfheim 1000 Stück angefertigt und bezogen.

Die arbeitenden Mitglieder haben im vergangenen Jahr Außergewöhnliches
geleistet. Im gesamten wurden an Arbeitsstunden 2051, an Turm- und Burgdienststunden
485, zusammen 2536 Stunden aufgebracht. Besonderes Lob gebührt
unseren drei eifrigsten Mitgliedern; das sind: Paul Riva mit 359, Fritz
Sinz mit 227 und Johann Cappeln" mit 197 Arbeitsstunden. Aber auch die andern
arbeitenden Mitglieder haben ihr Möglichstes getan, um unsere schöne Burgruine
in Ordnung zu halten. Jedem Einzelnen dieser Getreuen gebührt dafür
herzlicher Dank. Im Frühjahr wurden die Fußwege zur Burg instand gesetzt
und teilweise mit Schlacken belegt. In der Vorburg wurden die Partien rechts
und links des Weges zur Oberburg ausgerodet und mit einheimischen Sträuchern
(Rot- und Weißdorn, Pfaffenhütle, Stechpalmen usw.) angepflanzt. Im Vorwerk
der Vorburg, Westseite, wurde das ganze Gestrüpp abgehauen und statt des
Zickzackweges eine Stiege angelegt. Zur Verbesserung des Fahrweges innerhalb
der Ruine wurden zwei Fuhren Isteiner Schotter beigeführt. Um das Baumaterial
leichter in die Oberburg schaffen zu können, wurde eine kleine Drahtseilbahn angelegt
. In der Oberburg wurden 8 Stück stabile, bequeme Ruhebänke an günstigen
Aussichtspunkten aufgestellt. Für die arbeitenden Mitglieder wurde in der
Vorburg eine Bauhütte erstellt. Die Fahnenstange, welche durch einen Sturm
abgebrochen wurde, mußte wieder ersetzt werden. Zugleich wurde auch auf
dem unteren Turm, dem Giller, eine Fahnenstange angebracht. Dabei wurde
festgestellt, daß sich der obere Teil des Turmes in einem sehr schlechten Zustand
befindet und so bald wie möglich einer gründlichen Reparatur bedarf. Auch wurde
am unteren Eingang des Gillers eine eiserne Gittertüre, welche von einem treuen
Mitglied gestiftet wurde, angebracht, um Beschädigungen und Unfug im Innern
des Turmes zu verhüten.

Eine ganz große Leistung vollbrachten die arbeitenden Mitglieder an der Ostseite
der Ruine, wo sie die abgestürzte Umfassungsmauer — das sind 35 cbm
Mauerwerk — wieder aufführten. Die Steine dazu mußten zuerst gebrochen und
auf einem Handkarren ca. 300 m zur Baustelle herangefahren werden. Auch das
andere Baumaterial, Sand, Wasser usw. mußte mit den primitivsten Mitteln beigeschafft
werden. Diese Arbeit darf wohl zu den schwierigsten und größten

38


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1951-01/0040