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http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1952-02/0018
die landesherrliche Huldigung im Bistum Basel in das 15. und wahrscheinlich
schon in das 14. Jahrhundert zurückreicht. Von den beiden Nachfolgern dieses
Bischofs

Arnold von Rotberg (1451—1458)
Johann von Venningen (1458—1478)
fehlt jede Spur von Huldigungen während ihrer Regierungszeit.

Kaspar zu Rhein (1479—1502)

Es wurde am 4. Januar 1479 zum Bischof gewählt. Am 27. Januar verließ
er Basel mit großem Gefolge. Der Zug zählte an die 70 Pferde. Am 6. Februar
endigte die Umfahrt in Pruntrut. Hier stellte der Fürst am 8. Februar eine
Vollmacht aus für seinen Deputierten zur Vornahme der Huldigung in Riehen
und Schliengen. Sie lautet:

„Mandatum, das Lant inzenemmen. Wir Caspar, von Götz Gnaden Erweiter
der Stifft zu Basel, entbietten allen und ieglichen Meyern, Vögten,
Amptlüten und allen Undertanen und Gemeynden iensit Rinß gelegen, nem-
lich Sliengen, Steynenstadt, Riechen, ysteyn, Huttingen, Muchen, wie die genannt
sind, desglichen Hans Heilprun als ein Vogt zu Pirseck, unsern lieben
Getrüwen unsern früntlichen Gruss und alles Guts.

Nachdem Jr dem hochwürdigen Fürsten und Herrn, Herrn Johannsen,
wilent Bischoffs zu Basel, deme Got gnedig sin, mit Huldung und Eyd ver-
pflicht gewesen und nach desselben Tod eynem künfftigen Herrn und Bischoff
fluiden und sweren sollent. Diwil aber w7ir von Götz Vorsehung und Schickung
zu eynem Herrn und Bischoff derselben unser Stifft einhelliglich erweit sind
und also nun alle Sloss, Stett, Land, Lüt, Herschaften und Herlickeiten derselben
unserer Stifft an uns rfach dem Rechten gevallen sind.

Wann .aber wir zu disen Zytten anderer unser Geschefften halb uns persönlich
zu disen Sachen nit fügen mögen, darumben so geben wir dem erwürdigen
Herrn und Vettern, Herrn Johannsen Wernhern von Flachsland,
Domprobsten der egenannten unserer Stifft Basel, gantzen vollen Gewalt
incrafft diß Brieffs, von unser wegen Pflicht, Gehorsamkeit und Eid, unserer
Stifft und uns zetund, von üch ze ervorderen und uffzenemen nach Lut des
gewonlichen Eydes, so Ir vormals gesworen und den von alter loblicher Ge-
wonheit und Recht schuldig zetund sind, darin bewisen Ir uns Gevallen.

Und des zu Urkundt haben wir unser Insigell tuen hencken an diesen
Brieff, der geben ist zu Purrentrudt uff Sonntag nach Sand Blasius Tag
(8. Februar) Anno 79."

Der Dompropst von Flachsland ritt darauf in Begleitung der beiden Domherren
Hartmann von Hallwyl und Hermann von Eptingen über Rhein. In
Riehen konnten sie aber nichts ausrichten, denn die Leute erklärten trotzig,
nicht schwören zu wollen, „man thue ihnen denn den bösen Pfennig ab
(Steuer)". In Schliengen dagegen leisteten die Untertanen „willig und gern"
den verlangten Eid. Einzelheiten erfährt man abr keine. Der Bericht meldet
nur hinsichtlich der Leibeigenen in diesen bischöflichen Dörfern: „Und welche
myner Herren Marggraven und anderer Lüten sind, die hant auch gesworen,
doch iren Herren an sinen Rechten onschedlich."

Die drückende finanzielle Lage des Bistums, die durch den Schwabenkrieg
von 1499 noch vermehrt wurde, veranlaßte diesen Bischof, sein Amt mit Einwilligung
des Domkapitels niederzulegen und den Domkustos Dr. Christoph
von Uttenheim zum Statthalter in weltlichen und geistlichen Sachen zu ernennen
. Durch Mandat vom 13. Januar 1500 gab er allen Beamten und Unter-

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