Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1952-02/0041
nen. Aber für die Stadt ergab sich doch eine schöne Folge, nämlich ein abendlicher
Kreis von Männern und Frauen, zwanglos, jedem zugänglich, der Interesse
dafür hat, mit kurzen Darbietungen aus der Schopfheimer und Mark-
gräfler Geschichte, woran sich jeder beteiligen kann mit Fragen oder Aufklärungen
. Alle 2 Monate tritt dieser Kreis „Alt-Schopfheim" zusammen.
Ähnliches könnte in anderen Gemeinden ebenfalls stattfinden. Am Anfang
solch geselliger Zusammenkünfte mit sinnvollem Charakter stehen die „Heimatabende
" der Gemeinde Schlächtenhaus-Hofen, die in den
Wintermonaten 1922—25 stattfanden und die Schulstube bis auf den letzten
Platz füllten. Der Beitrag über die „Weitenauer Klostermühle" in dieser Nummer
ist ein Müsterlein, was jene Heimatabende in einer einfachem Bauernge*-
•meinde, die aber für ihre Geschichte sehr aufgeschlossen war, geboten und
erbracht haben. Das ist ja die Aufgabe der Arbeitsgemeinschaft
: die Ergebnisse ihrer Forschungen, deren Quellen
in Urkunden, Akten, Büchern und Plänen ungehoben
ruhen, zu erschließen, sie zusammenzustellen und zu
veröffentlichen, um sie dem Volk unserer Heimat, darüber
hinaus aber auch der Wissenschaft, zugänglich
zu machen. Und schließhch bietet sie auch dem Lehrter, der in der Heimatkunde
den Kindern unserer Markgräfler Landschaft richtige und lebendige
Bilder zu geben hat — wenn die Heimatkunde anders einen Sinn haben und
Freude und Aufmerksamkeit erwecken soll — eine wertvolle Handreichung,
die durch nichts anderes zu ersetzen ist. Karl geith

Bücher- und Zeitschriftenschau.

Zeitschrift für die Geschichte des Oberrheins. 98. Band/1950.

Das 1. Heft enthält die schöne Darstellung über „Die wirtschaftlichen Verhältnisse
der Grafschaft Hauenstein zwischen den Burgunderkriegen und den Salpetereraufständen"
von Karl Friedrich Wernet. Der Vergleich mit denen des Markgräflerlandes ist aufschlußreich
. Das 2. Heft enthält aus der Feder von Otto Gönnenwein den i. J. 1942 im
Alemann. Institut in Freiburg gehaltenen Vortrag über „Marktrecht und Städtewesen
im alemannischen Gebiet". Die Bedeutung des Marktrechts für die Entwicklung der
Stadt hat seit Jahrzehnten die Forschung stark angeregt, so daß wir diesen neuen
Beitrag nur begrüßen können.

Der 99. Band/1951 gibt „Untersuchungen über Wesen und Eigenart der Ortsnamen"
von Fritz Langenbeck, weiterhin „Doppelformen altdeutscher Personennamen in deutschen
Ortsnamen." Die Aufdeckung von Personennamen in Ortsnamen ist ein außerordentlich
wichtiges Gebiet. Der Gang der Besiedelung und die Entwicklung der Siedelungen
können oft bis zu den Anfängen verfolgt werden.

Mit dem 1. Heft des 100. Bandes begeht die führende Zeitschrift für den Oberrheinraum
ihr Jubiläum. Die Ankündigung des Erscheinens der Zeitschrift i. J. 1850
bezeichnete als Aufgabenbereich „die Schweizerkantone, die an den Rhein grenzen,
Württemberg, Baden, Elsaß, die bayerische Pfalz und das Großherzotum Hessen bis an
den Main und die Nahe, also den größten Teil des südwestlichen Deutschlands". Die
reichen, auch heute noch lange nicht ausgeschöpften Quellen des Staatsarchives in
Karlsruhe sowie Abhandlungen und Forschungen aus allen Zweigen der historischen
Wissenschaften sollten der Veröffentlichung zugeführt werden.

Was wir in Baden der ZGO verdanken, das ist nicht so einfach zu sagen. Ihr
Arbeitsgebiet reicht in alle Bezirke menschlichen Lebens und menschlicher Arbeit hinein.
Daher ist sie auch eine fast unerschöpfliche Fundgrube für den Historiker durchweg.
Insbesondere hat sie sich von jeher der badischen Territorialgeschichte angenommen;
in ihren Buchbesprechungen hat sie wertvolle Hinweise gegeben, die besonders der zu

81


Zur ersten Seite Eine Seite zurück Eine Seite vor Zur letzten Seite   Seitenansicht vergrößern   Gegen den Uhrzeigersinn drehen Im Uhrzeigersinn drehen   Aktuelle Seite drucken   Schrift verkleinern Schrift vergrößern   Linke Spalte schmaler; 4× -> ausblenden   Linke Spalte breiter/einblenden   Anzeige im DFG-Viewer
http://dl.ub.uni-freiburg.de/diglit/mgl-1952-02/0041